Lkw mit Mülltüten, Polizei Thüringen, kasaan media, 2019
Der Bericht des Kollegen der Polizeipressestelle in Thüringen spricht Bände.
Müll wird durch ganz Europa gekarrt, ohne sich an die dafür notwendigen Bestimmungen zu halten.
Immer wieder in diesem Zusammenhang taucht Italien und die dortige Abfallbeseitigung auf.
Das Problem scheint größer geworden zu sein und eines der dringlichsten Probleme, gerade im Hinblick auf die Meere, eines der wichtigsten.
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Was so über Deutschlands Straßen rollt
Hemmungslos Müll transportiert
Am vergangenen Donnerstag stoppte die Autobahnpolizei einen mit gefährlichen und giftigen Abfällen beladenen Lkw auf der A 9 am Hermsdorfer Kreuz.
Die deutsche Spedition hatte den Auftrag, Abfall von Italien nach Sachsen in eine Deponie zu verbringen. Laut den Fahrzeugpapieren sollte es sich bei der Ladung um gefährlichen Abfall in Form von Dämmmaterial handeln, das aus gefährlichen Stoffen besteht oder solche Stoffe enthält.
Auf einer nahen Deponie wurde der Lkw genauer unter die Lupe genommen.
Die Big Bags waren beim Verladen jedoch so verdichtet worden, dass sich das Entladen schwierig gestaltete. Statt der verzeichneten 84 Big Bags wurden nach Entladung des Lkws 211 gezählt.
Zudem wurden viele Säcke durch das Verdichten unerlaubt beschädigt. Neben den genehmigten Abfällen fand die Polizei in den Säcken auch für diesen Transport unerlaubte Baustellenabfälle und Behälter mit Fetten und Ölen. Die zuständige Genehmigungsbehörde für Abfalltransporte in Sachsen entzog dem italienischen Abfallexporteuer die Erlaubnis für weitere Abfalltransporte nach Sachsen. Der Abfall wird nun wieder zurück nach Italien geschickt, und zwar verteilt auf zwei Lastzüge. Es wurde Strafanzeige erstattet wegen des Verdachtes der illegalen Einfuhr von gefährlichen Abfällen, die das Landeskriminalamt Thüringen bearbeitet.
Quelle: Christian Cohn/Polizei Thüringen