Titelbild: Beispielbild. Travis Mullis TDCJ
In den Vereinigten Staaten von Amerika haben in dieser Woche mehrere Hinrichtungen für Aufsehen gesorgt. Am Dienstag wurden zwei Männer in den USA hingerichtet. Weitere Exekutionen sind geplant.
Im Bundesstaat Missouri war Marcellus Williams für den Mord an der ehemaligen Zeitungsreporterin Felicia Gayle im Jahr 1998 zum Tode verurteilt worden. Trotz wiederholter Beteuerungen seiner Unschuld und der Unterstützung von Menschenrechtsgruppen wurde die Hinrichtung vollstreckt.
Travis Mullis wurde in Texas wegen Mordes an seinem drei Monate alten Sohn hingerichtet. Vor seiner Hinrichtung hatte er sich bei der Mutter seines Sohnes und der Familie des Opfers entschuldigt.
Insgesamt sind in dieser Woche fünf Hinrichtungen in verschiedenen Bundesstaaten geplant, darunter Alabama, Missouri, Oklahoma, South Carolina und Texas. Es wäre das erste Mal seit mehr als 20 Jahren, dass so viele Todesurteile in einer Woche vollstreckt werden.
Viele Hinrichtungen wurden jahrelang durch Rechtsstreitigkeiten und Berufungen verzögert. Diese Verzögerungen haben dazu geführt, dass nun mehrere Hinrichtungen kurz hintereinander stattfinden.
Einige Bundesstaaten haben in letzter Zeit ihre Hinrichtungsprotokolle überarbeitet und neue Methoden eingeführt, was zu einer Beschleunigung der Hinrichtungen geführt hat. So hat Alabama in jüngster Vergangenheit die Verwendung von Stickstoffgas als Hinrichtungsmethode eingeführt.
Die Durchführung mehrerer Hinrichtungen in kurzer Zeit kann auch als symbolische Geste verstanden werden, um die Entschlossenheit der Strafverfolgungsbehörden zu demonstrieren.
Die Todesstrafe ist in den USA nach wie vor ein kontrovers diskutiertes Thema. Während einige Bundesstaaten die Todesstrafe abgeschafft oder ausgesetzt haben, halten andere an ihr fest und wenden sie aktiv an.