Titelbild Beispielbild
Was vor Jahren noch wie aus Frankensteins Labor wirkte, hat mittlerweile ein gutes Stück zur Serienreife hingelegt: künstliche Organe.
Als künstliche Organe bezeichnet man im Labor hergestellte Organe aus künstlichen oder biologischen Materialien, die die Funktion eines körpereigenen Organs ersetzen oder ergänzen sollen.
Künstliche Organe können bei Organmangel oder als Ersatz für Tierversuche Leben retten. Es gibt verschiedene Methoden, um künstliche Organe herzustellen.
Immer häufiger wird der 3D-Druck verwandt. Bei diesem Verfahren werden lebende Zellen mit einer speziellen biologischen Tinte zu einem dreidimensionalen Gewebe gedruckt, das die Form und Struktur eines natürlichen Organs nachahmt.
In der Lithografie werden dünne Schichten von Biomaterialien werden mit einem Laser- oder Elektronenstrahl auf eine Oberfläche aufgebracht. So entstehen komplexe Muster, die die Architektur eines natürlichen Organs nachbilden.
In der Transplantation wird ein Verfahren verwandt, bei dem menschliche Stammzellen in einen Tierembryo injiziert werden, der genetisch so verändert wurde, dass er nicht zur Entwicklung eines eigenen Organs in der Lage ist. Die Stammzellen wachsen dann in das Tier ein und bilden dort ein menschliches Organ.
Bislang gibt es Fortschritte bei künstlichen Luftröhren aus Kunststofffasern und Stammzellen wurde erfolgreich bei Patienten mit schweren Atemwegserkrankungen eingesetzt.
Auch bei künstlichen Nieren, die aus menschlichen Zellen in einem Schweineembryo gezüchtet wurden. Die Niere bestand zu zwei Dritteln aus menschlichen Zellen und war in der Lage, Blut zu filtern und Urin zu produzieren.
Gerade bei künstlichen Herzen wurde aus einem Schweineherz und menschlichen Zellen hergestellt. Das Herz konnte schlagen und Blut pumpen, aber war noch nicht funktional für den menschlichen Körper.