Bilder und Text: rm
Wer liebt sie nicht, die faszinierende Vielfalt der Orchideen!
In fast keinem Haushalt fehlen sie auf der Fensterbank. Phalaenopsis oder Frauenschuh in allen Farben und Variationen. Relativ bekannt ist auch das Knabenkraut, das auf heimischen Feuchtwiesen wächst, leicht zu erkennen an der leuchtend violetten Farbe und den gepunkteten Blättern.
Dieses ist streng geschützt!
Eine unscheinbare Schönheit aus der Familie der Orchideengewächse allerdings ist relativ unbekannt, obwohl noch am häufigsten in freier Wildbahn zu entdecken. Es handelt sich um die Stendelwurz. Obwohl der Bestand in Mitteleuropa seit Jahren rückläufig ist, gehört sie noch nicht zu den gefährdeten Arten in Europa und ist an vielen Stellen zu finden. Die Stendelwurz wächst im Halbschatten, vorrangig am Waldrand oder in der Nähe von Gehölzen.
Die breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine) ist dabei am häufigsten. Sie blüht im Juli/August unauffällig in den Farben weißrosa bis grünlich. Die aufrecht stehende Rispe mit den typischen Orchideenblüten wird meist zwischen 20 und 50 cm hoch.
Wer Stendelwurze in seinem Garten oder Grundstück entdeckt, sollte diese beim Mähen verschonen. Am besten markieren, wenn sie Ende Mai austreiben, und dann erst nach der Samenbildung abmähen. Sie kommen nicht immer an derselben Stelle wieder, sondern wandern auf dem Grundstück.
Es lohnt sich allerdings, ein Auge darauf zu haben, denn die vielen wunderschönen kleinen Orchideenblüten belohnen das Auge und erfreuen den Naturschützer.