Titelbild: Junkers Ju, Flugfeld Hamburg-Fuhlsbüttel, 1958, kasaan media, 2022
Was man alles in Dokumentationen von Flugzeugen findet…
Diesmal eines der wundervollsten Flugzeuge, das je gebaut wurde.
Die Maschine war ihrer Zeit weit voraus und war flexibel für den Transport von Gütern oder Passagieren. Die Konstruktion war ein Allzweckflieger, der den Postflugverkehr auf der ganzen Welt ermöglichte.
Es war lange vor dem Krieg, bevor Hitlers Armeen den genialen Plot missbrauchten.
Die Geschichte begann in den Dessauer Flugzeugwerken 1932.
Vor 90 (!) Jahren gab es die ersten Testflüge der mit Wellblech verkleideten Maschine, die von drei BMW Motoren in der deutschen Version angetrieben wurde. In der englischen Version drei Pratt & Whitney Hornet SE1G oder in der italienischen Lizenzfertigung mit drei Piaggio PXR Motoren.
Im Mai 1932 übernahm die damalige „Deutsche Luft Hansa AG“ den ersten Flieger, der sich gegen die Konkurrenz rasant durchzusetzen wusste. Die Bestuhlung in der Passierausführung war mit Ledersesseln sehr bequem. Für die 14 Passagiere (+2) stand eine Art „Bordinformationssystem“ zur Verfügung, das aus Karten, Höhenmesser und einem Thermometer bestand.
Da ohne Druckkabine über 3000 Meter geflogen wurde, war für Sauerstoff und eine Heizung als Grundausstattung gesorgt.
Leider missbrauchte das Hitler-Regime die Ju für den Luftschlag gegen Guernica im Spanischen Bürgerkrieg, in dem Angriff auf Kreta und später in der Sowjetunion.
Natürlich gab es auch damals Flugunglücke, die aber in dem Gesamtbild der Nutzung der Maschine eher moderat waren.
Die Junkers Ju trat ihren Siegeszug in der zivilen Luftfahrt an und flog Jahre in vielen Fluggesellschaften als Lasttier, wie für SABENA im Kongo.
Nach dem Krieg baute die französische Amiot Flugzeugwerft noch einmal mehr als 400 Flugzeuge, dieses Typs Amiot AAC.1, von dem eine Maschine 1959 nach München für den symbolischen Preis von einem Franc verkauft wurde.
Dort steht das Modell heute im Deutschen Museum. Viele Maschinen fanden ihren Weg in die Museen dieser Welt oder in private Sammlungen, wo sie nun eine Zierde der Luftfahrtgeschichte sind.