Titelbild: Karikatur, kasaan media
Die Ausfuhr von 20.000 Elefanten nach Deutschland hat Botswanas Präsident Mokgweetsi Masisi angekündigt. Er protestiert damit gegen das von Bundesumweltministerin Steffi Lemke geplante Importverbot für Jagdtrophäen, das Armut und Wilderei in Botswana fördere, so Masisi. Um die Elefanten umzusiedeln, muss sichergestellt sein, dass sie in Deutschland in freier Wildbahn leben können.
Masisi betont, dies sei kein Scherz, sondern er wolle auf die „Überpopulation“ der Elefanten in Botswana hinweisen, die wegen ihrer Angriffe auf Menschen, der Verwüstung von Dörfern und der Vernichtung von Ernten als Bedrohung angesehen werden.
Botswana hat eine der größten Elefantenpopulationen Afrikas, und es gibt Anzeichen für eine Stabilisierung der Zahlen. In den 60er Jahren waren es unter 10’000, 1990 waren es 50’000, Mitte der 90er 80’000 und heute schätzt man 130’000.
Die Gründe für die Überlegung, Elefanten nach Deutschland zu schicken, sind nicht ganz klar, könnten aber mit dem Management von Wildtierpopulationen und den Herausforderungen des Konflikts zwischen Mensch und Tier zu tun haben. Botswana hat in der Vergangenheit Maßnahmen zum Management seiner Elefantenpopulation ergriffen, darunter ein Jagdverbot, das 2014 eingeführt wurde. Dies könnte zu einem Anstieg der Elefantenpopulation geführt haben.
Politische oder diplomatische Erwägungen könnten ebenfalls ein Grund für die Entscheidung sein. Die Nachricht von der geplanten Elefantensendung könnte eine Reaktion auf Gesetzesvorschläge in Deutschland zum Verbot der Einfuhr von Jagdtrophäen sein, was wiederum Auswirkungen auf die Jagdindustrie in Botswana haben könnte.