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Eine Unart der Küche macht sich breit – der Hamburger

(Wir haben die Artikel für das Archiv nur aufbereitet. Der Inhalt ist unverändert.)

Akropolis ade

An griechische Spieße mit fettigem Fleisch, das sich in einem Hochkantgrill dreht, hat sich der deutsche Durchschnittsbürger schon in den letzten Jahren gewöhnt. An jeder Ecke gibt es Sahnegurkensalat und reichlich Pommes dazu. Für sechs Mark die Portion im Imbiss. Der gewöhnliche Grieche würde den Salat mit Essig und Öl anmachen. Vielleicht ein wenig Salz dazu. Nicht zu vergessen, die Balkanplatten. Die es im Dubrovnik oder im Ljubiljana oder beim Kroaten gibt, der eigentlich aus Mazedonien kommt und Serbe ist, wie er immer wieder betont, wenn er das Bier zum Essen zapft.

Marschall Tito heißt die opulenteste Garnierung mit reichlich Djuveč-Reis und einem unguten Gemenge aus gewürzten Fleischzutaten. Dazu Ayvar, eine Art Balkansoße, deren Rezept nur erschmeckt werden kann. Jedes Restaurant hat seine eigene Mischung. Dazu einen Slibowitz und man kommt sich vor wie an der Adria im Sommer. Zumindest ist es so heiß wie im Sommer, die Heizung läuft auf Hochtouren, ist gut für das Geschäft. Die ewig gleiche Musik tut ihr Übriges dazu. Die Atmosphäre ist gediegen und hier und da wird eine Drina Special Filter aus Jugoslawien angesteckt. Dem Vernehmen nach hat selbst der vor einigen Jahren verblichene Marschall diese Zigaretten geraucht. Fast sind die Packungen so günstig, dass man diese in Frankreich erworben haben könnte. Sie kosten umgerechnet 85 Pfennig für 20 Stück.

Eine krude Mischung aus den USA

Nun aber schwappt von der anderen Seite des Atlantiks die Welle der belegten Milchbrötchen über. Sie schmecken abscheulich. Eine platte Rindsfrikadelle, die mit Gurke, Zwiebeln und Mayonnaise, Senf, Ketchup und einem mehr oder minder zu vernachlässigendem Salatblatt kredenzt wird. Nun, diese Burger gibt es in vielen Varianten in den USA und Kanada. Als Doppelburger mit zwei Fleischeinlagen. Zweifellos schmeckt dieser dann nicht besser, vielleicht nur noch zweifelhafter. Teuer ist dieser derzeit bei Kochlöffel, der auch Gyros anbietet: Für 3,80 DM plus Pommes Frites.

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