Titelbild: Massimiliano Mariani – Eigenes Werk ICPO-Interpol Headquarters in Lyon, France
Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock hat in dieser Woche eine alarmierende Warnung ausgesprochen.
Die Welt sei auf dem Weg zur Verliererin im Kampf gegen die Mafia. Mafiöse Gruppen hätten ein noch nie dagewesenes Potenzial entwickelt, Länder zu destabilisieren, darunter auch die Industriestaaten in Europa, so Stock.
Ein gutes Beispiel ist der von uns kürzlich veröffentlichten Artikel über die Machenschaften der kriminellen Vereinigung um Jessa Jane Lugagay und Melissa Lonjawon Sereno. Beide suchten schon nach neuen Opfern, während sie zahllose andere abkassierten.
Angeblich war Lonjawon spielsüchtig.
Auf Tik-Tok lockte sie mit absurden Filmchen neue Opfer an.
Die phillipinische Mafia, zum Beispiel, lockt mit feuchten Träumen tätowierter Frauen, die nur als Köder fungieren. Aus Betrugsfabriken haben sie auch Europa direkt im Visier. Wie in unserem Fall, von Davao aus. Diese Tätergruppen waschen das Geld und kaufen Grundstücke oder Häuser.
Noch Jahre danach wird das Umfeld des europäischen Chatpartner ausgeleuchtet, um doch noch mehr Profit zu machen. Die weltweit agierenden mafiösen Gruppen sind untereinander vernetzt und verdienen sich untereinander.
Gruppen, die früher auf regionaler Ebene agierten, operieren heute weltweit und verhalten sich wie globale Unternehmen. Für illegale Aktivitäten wie Menschen- und Waffenhandel stehen ihnen immense Ressourcen zur Verfügung.
Haupteinnahmequelle ist nach wie vor der Handel mit Drogen. Trotz Rekordfunden von Drogen in europäischen Häfen bleiben Preise und Angebot stabil, was auf ein anhaltend hohes Angebot hindeutet. Das synthetische Opioid Fentanyl, das immer häufiger in Drogenmischungen auftaucht und äußerst gefährlich ist, stellt ein besonderes Problem dar.
Entlang der Schmuggelrouten kommt es immer wieder zu gewalttätigen Ausschreitungen, und die Korruption in den europäischen Häfen trägt zusätzlich zur Erleichterung des Drogenschmuggels bei.
Die Stabilität und Sicherheit vieler Länder wird durch die zunehmende Macht und Reichweite dieser kriminellen Organisationen ernsthaft bedroht. Interpol betont die Notwendigkeit einer Verstärkung der internationalen Zusammenarbeit zur wirksamen Bekämpfung dieser Bedrohung.