Titelbild: Stauffenberg-Büste von Frank Mehnert (1930)Adam Carr in der Wikipedia auf Englisch – Übertragen aus en.wikipedia nach Commons durch Elisardojm.
Claus Schenk Graf von Stauffenberg war ein deutscher Offizier und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Stauffenberg wurde am 15. November 1907 im bayerischen Jettingen als Sohn des Generalfeldmarschalls Alfred Stauffenberg und seiner Frau Caroline geboren. Er war gläubiger Katholik und wurde in den Kreis um den Dichter Stefan George eingeführt.
Stauffenberg trat 1926 in das traditionsreiche Bamberger Reiterregiment 17 ein, nachdem er sein Abitur vorzeitig abgelegt hatte. Er absolvierte die Infanterieschule in Dresden und begann 1936 ein Studium an der Kriegsakademie in Berlin-Moabit.
Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, wurde Stauffenberg als Oberleutnant in einer Panzerdivision eingesetzt, um in Polen einzumarschieren. Außerdem nahm er als Generalstabsoffizier an der Westoffensive gegen Frankreich teil.
Angesichts der von den Deutschen begangenen Massenmorde und des Versagens der militärischen Führung schloss sich Stauffenberg dem militärischen Widerstand an. Er war an den Entwürfen der Regierungserklärungen für die Zeit nach dem Umsturz beteiligt.
Stauffenberg war nicht nur der Attentäter, sondern auch der Hauptorganisator eines groß angelegten Putschversuchs konservativer Kreise. Dazu gehörten hohe Militärs, Diplomaten und Verwaltungsbeamte. Am 20. Juli 1944 deponierte er seine Aktentasche mit einer Bombe in der Nähe Adolf Hitlers und verließ unter einem Vorwand den Raum. Wenige Minuten später explodierte die Bombe in der „Wolfsschanze“, dem „Führerhauptquartier“ Hitlers in der Nähe von Rastenburg (heute Kętrzyn in Polen). Hitler überlebte leicht verwundet.
Der Mut und die Entschlossenheit, die Stauffenberg an den Tag legte, machen ihn zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der Geschichte.