Ein ganz Großer ist gegangen
Der ehemalige südafrikanische Außenminister der Apartheidsregierung und spätere Minister für Bodenschätze unter Mandela, der charismatische Pik Botha ist im Alter von 86 Jahren an einem Herzleiden in Pretoria verstorben.
Der studierte Jurist und Philosoph und spätere Karrierediplomat war einer der Politiker der Nationalen Partei. Mit dem späteren Staatspräsidenten Pieter Willem Botha war er weder verwandt noch verschwägert.
Seit 1953 arbeitete Botha als Diplomat, darunter in Schweden, Deutschland und den USA, war als Jurist in Fragen Südwestafrikas vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag ab 1965 zuständig für die Verhandlungen des späteren Namibias für die Republik Südafrika zuständig.
Ab 1970 wurde er Unterstaatssekretär in dem damaligen Departement van die Buitenlandse Sake und wurde zur gleichen Zeit als Abgeordneter der Nationalen Partei ins Parlament gewählt. Ab 1974 war Botha Repräsentant der südafrikanischen Regierung bei den Vereinten Nationen und Botschafter der Republik Südafrika in den USA.
Die Wahlen 1977 brachten ihn ins Parlament und kurz darauf den Job des Außenministers.
Seit dieser Zeit, etwa um 1978 verlangte er von der Regierung in Pretoria die Beendigung der Apartheid, verteidigte leider die Rassentrennung im Sinne der getrennten Entwicklung. 1986 sorgte er für internationale Aufmerksamkeit, da er mit dem Zitat, er könne sich Südafrika eines Tages unter einem schwarzen Präsidenten vorstellen, den damaligen Staatspräsidenten Pieter Willem Botha international lächerlich machte.
Nach dem Ende der Apartheid gehörte er weiter der Regierung an, war von 1994 bis 1996 Minister für Bodenschätze in der Regierung der Nationalen Einheit. Botha lebte mit seiner Frau Helene in Pretoria und nahm bis zum Schluss lebhaft an den politischen Entwicklungen in Südafrika teil.