Titelbild: Missile inside the RAF Museum, London. Rept0n1x – Own work
Die Diskussion über den Einsatz von Langstreckenwaffen gegen Russland wird derzeit vor allem im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine intensiv geführt.
Der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj bemüht sich, westliche Langstreckenwaffen einsetzen zu lassen, um russisches Territorium anzugreifen. Mit diesen Waffen wäre ein tiefes Eindringen in russisches Territorium und das Treffen militärisch wichtiger Ziele möglich.
Als Waffensysteme werden u.a. die Marschflugkörper Storm Shadow/Scalp mit einer Reichweite von ca. 250 Kilometern und die ATACMS-Munition für das HIMARS-System mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern diskutiert.
Diese Waffen einzusetzen, könnte die russische Kriegsmaschinerie empfindlich stören. Angriffe auf militärische Einrichtungen tief in Russland könnten die Logistik der russischen Truppen erschweren und ihre Radar- und SIGINT-Fähigkeiten schwächen. Auch die Flugplätze, von denen aus Russland seine Kampfhubschrauber einsetzt, könnten in Gefahr geraten.
Die Freigabe dieser Waffen ist ein politisch heikles Thema. US-Geheimdienste und andere westliche Staaten sind besorgt über mögliche Eskalationen, die eine solche Stationierung mit sich bringen könnte. Eine Entscheidung in dieser Frage ist derzeit noch in der Schwebe.