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Die Stem van die Apartheid

Die Stem van die Apartheid (642/1999)- Rubikon-Rede

Titelbild: Rathaus in Durban,1985, kasaan media, 2025

Bothas Rubikon-Rede in Durban “Wollt Ihr die totale Apartheid?“

15.August 1985

Es war wie die Rede von Goebbels “Wollt ihr den totalen Krieg?”. Botha entzog sich der Realität und redete über die Probleme der Weißen. Wieder einmal, als wäre alles in Ordnung. 

Pieter Willem Botha wird den totalen Krieg bekommen. Die Townships brennen. Auf den Straßen vor den Roadblocks liegen Verletzte und Tote. Wie Marionetten im Spiel der Nationalen Partei. 

Wie werden Journalisten damit fertig, brennende Menschen zu filmen, die zuvor mit dem Jambok geschlagen wurden?

In Durban flüstern einige über die Möglichkeit, dass das Militär putscht.Der ewig umtriebige Verteidigungsminister Malan. Natürlich hinter vorgehaltener Hand. Sonst droht ihnen die Todesstrafe.

Botha wirkt unbeteiligt. Doch es murmeln hier viele laut und unüberhörbar. Der Autokrat schilderte seine Sicht der Apartheid, die er seit Jahren verteidigt. Es sei ein kulturelles Erbe und Programm, mit Botha als Reiseführer. Nein, es ist sein Lebenselixier. Wohlgesagt, während Südafrikas Soldaten im Staub Angolas verrecken!

„Weswegen?“, fragt sich der kritische Betrachter hier am lauen Indischen Ozean. Vielleicht spielte er ein wenig mit den Hoffnungen der Südafrikaner, die an seinen Lippen hingen. Für Botha ging es um die Verteidigung seines Lebenswerkes, die Schlichtheit der Apartheid. Immer mehr Paragraphen für eine widerliche Stigmatisierung der Bevölkerungsmehrheit. Irgendwo wird ein Nachfolger Bothas aufstehen und das Gedankengut dieses Mannes in die Welt tragen. Apartheid wird ihre Früchte tragen. Das weiß dieser politische Blindgänger.

Die ‚Rubikon-Rede‘ wurde am 15. August 1985 von Pieter Willem Botha, dem damaligen Präsidenten Südafrikas, im Rathaus von Durban vor Mitgliedern der Nationalen Partei der Provinz Natal gehalten. Diese Rede ist nach einer Metapher benannt, die Botha am Ende verwendete: „Ich glaube, dass wir heute den Rubikon überschreiten. Es kann keine Umkehr geben.“ Sie spielt auf die historische Überquerung des Rubikon-Flusses durch Julius Caesar im Jahr 49 v. Chr. an, die einen entscheidenden Punkt ohne Rückkehr markierte.

Die Welt erwartete, dass Botha weitreichende Reformen ankündigen würde, um die durch die Apartheid verursachten wirtschaftlichen und sozialen Probleme zu lösen, darunter möglicherweise die Abschaffung des Systems und die Freilassung von Nelson Mandela. Weit gefehlt! Diese Erwartungen wurden durch Äußerungen des Außenministers Roelof Frederik „Pik“ Botha und durchsickernde Manuskriptauszüge genährt. Es war Augenwischerei. Doch Botha enttäuschte diese Hoffnungen. Statt Reformen verteidigte er die bestehenden Maßnahmen seiner Regierung und lehnte substantielle Veränderungen ab, was seine Entschlossenheit unterstrich, die Apartheid trotz internationalem Druck aufrechtzuerhalten.

Die Rede, die live von 33 ausländischen Rundfunkstationen übertragen und von etwa 200 bis 300 Millionen Menschen weltweit verfolgt wurde, hatte schwerwiegende Folgen. Sie verschärfte die politische Isolation Südafrikas und löste wirtschaftliche Turbulenzen aus, darunter einen starken Wertverlust des südafrikanischen Rand und eine Unterbrechung des Aktienhandels vom 27. August bis zum 2. September 1985. Das erste Mal seit dem Sharpeville-Massaker 1960 wurde der Ausnahmezustand verhängt. Viele sehen die Rede als einen der größten politischen Fehltritte Bothas und als Wendepunkt, der das Ende der Apartheid-Regierung einläutet.

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