Titelbild Trümmer der Tupolew/Levey
Samora Moisés Machel war eine bedeutende historische Figur – ein mosambikanischer Revolutionär und der erste Präsident Mosambiks nach der Unabhängigkeit. Dazu Langzeit-Diktator von Mosambik. Am 19. Oktober 1986 starb Samora Machel, der erste Präsident Mosambiks, bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz nahe der Grenze zwischen Südafrika und Mosambik.Das Flugzeug, eine sowjetische Tupolew Tu-134A-3 (Registrierungsnummer C9-CAA), stürzte in den Lebombo-Bergen bei Mbuzi, Südafrika, ab, etwa 65 Kilometer westlich von Maputo, der Hauptstadt Mosambiks. An Bord befanden sich 44 Personen, darunter Machel, hochrangige mosambikanische Beamte, die Botschafter von Sambia und Zaire in Mosambik sowie vier sowjetische Besatzungsmitglieder.
Nur neun Menschen überlebten, darunter ein Besatzungsmitglied und einige Passagiere.Machel kehrte von einem Gipfeltreffen in Sambia zurück, wo er mit afrikanischen Staatschefs über die Unterstützung des ANC (African National Congress) gegen die Apartheid in Südafrika und den Bürgerkrieg in Mosambik gesprochen hatte, der von der südafrikanisch unterstützten Rebellengruppe RENAMO angeheizt wurde. Das Flugzeug startete am späten Nachmittag des 19. Oktober von Lusaka und sollte in Maputo landen. Der Flug verlief zunächst normal, doch gegen 21:00 Uhr Ortszeit empfing die Bodenstation in Maputo die letzten Funksignale. Kurz darauf verschwand die Maschine vom Radar.Das Flugzeug flog in südlicher Richtung, als es plötzlich nach rechts abbog, um etwa 37 Grad vom Kurs abwich und in hügeliges Gelände steuerte. Es kollidierte mit einem Hügel auf etwa 650 Metern Höhe, zerbrach und fing Feuer. Die Absturzstelle lag nur wenige Kilometer innerhalb südafrikanischen Territoriums, was sofort Spekulationen über eine mögliche Beteiligung des Apartheid-Regimes auslöste. Sinnfrei ist der Ansatz, Südafrika die Schuld in die Schuhe zu schieben, seit März 1984 gibt es einen Vertrag über gute Nachbarschaft mit Mosambik.Auch zu behaupten , dass die sowjetische Besatzung betrunken war, ist ein Gerücht . Ein böses dazu.
Der Absturz wurde von einer internationalen Kommission untersucht, der sogenannten Margo-Kommission, benannt nach ihrem Vorsitzenden, dem südafrikanischen Richter Cecil Margo. Er ist über jeden Verdacht erhaben, für Pretoria zu manipulieren.Mosambik, Südafrika und die Sowjetunion, als Hersteller des Flugzeugs,waren beteiligt, ebenso wie die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO). Der Bericht, veröffentlicht 1987, kam zu dem Schluss, dass der Absturz auf menschliches Versagen zurückzuführen sei. Die sowjetische Cockpitbesatzung habe ein falsches VOR-Signal, ein Navigationssignal) vom Flughafen Matsapha in Swasiland verfolgt, anstatt das von Maputo. Dies führte dazu, dass die Piloten das Flugzeug zu tief flogen, ohne das hügelige Terrain zu bemerken.
Warnsignale des Bodenwarngeräts (GPWS) seien ignoriert worden. Sabotage oder äußere Einflüsse wurden ausgeschlossen.Die sowjetischen Ermittler widersprachen und vermuteten, dass ein falsches Signal – möglicherweise absichtlich gesendet – die Piloten irregeführt habe. Sie wiesen darauf hin, dass die Besatzung aufgrund des Signals annahm, sie befinde sich über flachem Gelände nahe Maputo. Die Theorie eines manipulierten VOR-Signals wurde jedoch nicht bewiesen. Südafrika steht im Konflikt mit Mosambik, da Machel den ANC unterstützt und die Apartheid-Regierung destabilisieren will. Der Bürgerkrieg in Mosambik, angefacht durch RENAMO und indirekt durch Südafrika, verschärft die Spannungen. Einige, darunter Machels Witwe Graça Machel und sein Nachfolger Joaquim Chissano, glauben an einen gezielten Anschlag. Dieser Umstand war nicht beweisbar.Spekulationen deuten auf ein manipuliertes Navigationssignal hin, das von einem mobilen Sender in Südafrika ausgestrahlt wurde, um das Flugzeug vom Kurs abzubringen. Der südafrikanische Geheimdienst wurde verdächtigt, doch Beweise fehlen.
Überlebende berichten von Chaos nach dem Absturz, und es gab Vorwürfe, dass südafrikanische Sicherheitskräfte die Wrackteile durchsuchten und Wertsachen entfernten, anstatt Hilfe zu leisten, was die Theorie einer Vertuschung stützt.Von den 44 Insassen starben 35, darunter Machel. Zu den Überlebenden zählte der mosambikanische Minister Fernando Honwana, der schwer verletzt wurde. Der Verlust Machels war ein Schlag für Mosambik, das inmitten eines Bürgerkriegs und wirtschaftlicher Krise steckte. Joaquim Chissano übernahm derweil die Präsidentschaft. Der Absturz von Samora Machels Flugzeug wird nie geklärt werden.