Flexible Antwort- ein Jahr nach dem Programm Alina
Diesmal im Gewand der Apfelliebe
Die Aufreißer sind unterwegs, jeder sei gewarnt. Brutalo-Scammer vom Typ Alina oder Rebecca tummeln sich erneut auf den Timelines der großen Social Media Provider. Die Schande Afrikas marschiert wieder. Es geht nur um Geld, dafür sind die Romance-Scammer bereit alles zu tun, was in ihrer Macht steht. Diesmal mit einer brasilianischen Nixe für einsame Männer im Lockdown. Doch damit nicht genug. Sie zeigen, dass es in puncto Schlechtigkeit noch eine Steigerung der Qualität gibt.
Die E-Mail-Adresse der Pomme-Liebe tauchte schon im Programm Alinas auf. Gestohlene Bilder, geraubte Identitäten und „Morane hat Hunger„, so zogen die afrikanischen Banden durch die sozialen Netzwerke. Brutal ist dabei noch das freundlichste Wort, das auf die Täter hinweist.
Wir schilderten im letzten Sommer die Geschichte von Veith, der sich gesundheitlich immer noch nicht von Alina erholt hat. Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Täter und Betrug ist in diesem Verfahren nur eine Randerscheinung. Mit ihren Nachrichten übersenden sie Links, in denen sich Phishing-Programme befinden, über die sie später auf die Daten ihrer Opfer zugreifen.
Heute firmieren die brutalen Erpresser aus Afrikas Elfenbeinküste unter anderen Identitäten, die sie sich nach dem Zusammenbruch des Programmes Alina besorgten, um das einträgliche Geschäft weiterzuführen. So schrieb uns Cornelius am gestrigen Sonntag, dass er auch von den Nachfolgern Alinas angeschrieben wurde. Gleich wollten die Unbekannten seine Whatsapp, um mit dem Scammer-Terror anzufangen.
Weil sie Cornelius mit einer Frau verwechselten, schrieben sie gleich: Betreff: Wie geht es dir? Ich bin froh, dass du meine E-Mail beantwortet hast. Ich bin Andreas. Ich hoffe, ich störe dich nicht, die Mail kam von der schon in Sachen Alinababe sehr aktiven Mail-Adresse pomme liebe pomme.liebe12@gmail.com
Achtung: Für Frauen haben die gierigen Afrikaner das Programm Andreas aufgelegt. Als Cornelius schrieb, dass er einen Andreas nicht kenne, bekam er die flexible Antwort: Ich bin eine Frau, mein Name ist Andrea. Vielen Dank. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, dass ich Ihnen meine WhatsApp-Nummer hinterlassen kann, können wir uns einfacher schreiben. Wie auch im Fall Alina wurde das eigentliche Ziel angesteuert, sofort den Whatsapp Zugang zu erhalten, um Kontrolle ausüben zu können. Dazu gab die vermeintliche Andrea ihre Nummer, die eine Fälschung ist. +33 7 56 84 51 05 dazu die Signatur der Ortszeit, die auf die Zeitverschiebung hinweist.
Die Tätergruppe agiert über Frankreich und die Elfenbeinküste, Belgien und den Kongo. Weitere Spuren führen nach Marokko. Auch in Deutschland breitet sich die Gruppe ständig weiter aus. Leider mit einer Brutalität, die auch erfahrenen Ermittlern das Blut in den Adern gefrieren lässt. Wer nicht zahlt, wird erpresst. Die Spur zu dem Kopf führt in den Kongo, wo er sich nicht zu sicher fühlen soll.
Es ist eine der schmutzigsten Gruppen der Scammer. Opfer der Gruppe wurden so demoralisiert, dass sie über Suizid nachdachten, als die Täter ihr Handwerk an ihnen ausprobierten. Jedoch laufen im Hintergrund zahlreiche Maßnahmen, wie man hört, um den Tätern das Handwerk zu legen.
Bis das so weit ist, sollte jeder gewarnt sein, sich mit diesen Personen einzulassen.
Es gilt: Niemals den Tätern persönliche Daten zu geben, gleich was sie versprechen oder wie sie drohen. Bei Drohungen sofort zur Polizei.
Andrea „Fake Bikini Schönheit“, 2020