Quelle: Kripo Bielefeld Titelbild: Beispielbild
Die Ermittlungsgruppe „Cold Case“ des Polizeipräsidiums Bielefeld bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Aufklärung zweier Todesfälle von Säuglingen aus den Jahren 1970 und 1971.
Die Beamten sind bestrebt, mit den beiden Müttern Kontakt aufzunehmen und ihnen die Möglichkeit zu geben, die Umstände zu schildern, in denen sie sich befanden. Sie sind sich bewusst, dass die Säuglinge die schwächsten Opfer sind, die man sich vorstellen kann.
Für die beiden Mütter werden sie immer unvergesslich bleiben. Auch nach über 50 Jahren ist es wichtig, die verstorbenen Säuglinge zu benennen und ihr Schicksal aufzuklären.
Ein nur wenige Tage alter toter männlicher Säugling wurde am 15.04.1970 im Schließfach 137 des Bielefelder Hauptbahnhofs gefunden. Es wurde vermutet, dass der Säugling draußen, möglicherweise in einem Waldgebiet, geboren und in einer Plastiktüte aus einem Sportheim in das Schließfach gebracht worden war. Die Obduktion ergab ein Geburtsdatum am 11. oder 12.04.1970 und einen Todeszeitpunkt kurze Zeit später durch Fremdeinwirkung.
Am 16.08.1971 fand ein Angler am Weserufer in Wietersheim (heute Petershagen), Kreis Minden-Lübbecke, ebenfalls einen toten, höchstens vier Wochen alten Säugling. Nach den Untersuchungen der damaligen Gerichtsmediziner könnte der Säugling bis zu 14 Tage mit einem Stein beschwert im Wasser gelegen haben. Die Geburt war vermutlich zwischen dem 01. und 31.07.1971 erfolgt. Die Ursache für den Tod konnte bei der Obduktion nicht festgestellt werden.
Zeugen, Mitwisser oder Betroffene werden gebeten, sich mit dem Kriminalkommissariat Bielefeld unter der Rufnummer +49521/545-0 in Verbindung zu setzen.