Titelbild: Beispielbild
Die Ocean Ranger war eine halbtauchende Bohrinsel. Sie sank am 15. Februar 1982 in kanadischen Gewässern. Sie war mit 84 Besatzungsmitgliedern an Bord im Auftrag der Mobil Oil of Canada, Ltd. (MOCAN) in den Grand Banks von Neufundland, 267 Kilometer östlich von St. John’s, mit der Bohrung eines Explorationsbohrlochs beschäftigt, als sie sank. Es gab keine Überlebenden an Bord.
Die Ocean Ranger wurde von der Ocean Drilling and Exploration Company, Inc. (ODECO) mit Sitz in New Orleans entworfen und befand sich in deren Besitz. Bei dem Schiff handelte es sich um eine selbstfahrende, große, halbtauchende Konstruktion mit einer Bohranlage und Wohnbereichen. Sie war in der Lage, unter 1.500 Fuß (460 m) Meerwasser und bis zu einer maximalen Tiefe von 25.000 Fuß (7.600 m) zu Bohren. ODECO bezeichnete sie als damals größte halbtauchende Ölplattform.
Ursache des Unglücks war ein schwerer Sturm, der einen Kurzschluss im Kontrollraum der Ballasttanks verursachte. Dadurch fielen die Pumpen aus und die Plattform geriet in eine gefährliche Schlagseite.
Die Besatzung versuchte vergeblich, die Plattform zu stabilisieren und zu evakuieren, aber die rauen Bedingungen auf dem Meer machten eine Rettung unmöglich.
Die Katastrophe führte zu einer genauen Analyse der Ursachen.
Die Ausbildung der Besatzungen und die Sicherheitstechnik auf Bohrinseln wurden deutlich verbessert.