Titelbild:Männliche Moorfrösche nehmen während der Balzzeit eine himmelblaue Färbung an. Foto: dram/mcvth, 2025
Amphibie des Jahres 2025:Wenn Frösche blau werden ……… ist das im Fall des Moorfrosches eine Laune der Natur, um der Damenwelt zu imponieren.
Während der Laichzeit verfärben sich die an für sich bräunlichen männlichen Tiere und werden für einige Tage blau.Diese blaue Färbung ist nur während der Balzzeit im Frühjahr (Ende März/Anfang April) zu sehen.

Bild 1: Die männlichen Tiere sitzen während der Eiablage auf dem Rücken der weiblichen Tiere. Foto: dram/mcvth, 2025
Wie auf dem Foto zu sehen, behalten die weiblichen Tiere während der Laichzeit ihre ursprüngliche braune Farbe. Moorfrösche haben ein weites Verbreitungsgebiet vom westlichen Mitteleuropa bis nach Russland. Wie der Name schon sagt, leben sie vorwiegend in Sumpf- und Niedermoorgebieten. Die Tiere auf den Fotos wurden in Österreich und zwar in Neudau/Oststeiermark beobachtet. Der Bestand ist insgesamt rückläufig, da immer mehr feuchte Lebensräume wegfallen. Die Art gilt inzwischen als gefährdet.

Bild 2: In Ballen von bis zu 2000 Stück werden die Eier als Laich im Wasser abgesetzt, aus denen dann Kaulquappen schlüpfen. Foto: dram/mcvth, 2025
ie Blaufärbung von bläulich-violett bis himmelblau entsteht durch spektrale Reflexionen, ein Phänomen, das bei europäischen Froscharten sonst nicht zu finden ist. Bei dem Moorfrosch handelt es sich um eine relativ kleine Froschart (ca. 5-7 cm groß), die abgesehen von der Blaufärbung nur schwer von anderen Braunfroscharten zu unterscheiden ist.Die Laichgesellschaften sind ein faszinierendes buntes Schauspiel. Auch die typischen Rufe der „Blaumänner“ sind dann weit zu hören, sowohl tagsüber als auch nachts. Außerhalb der Laichzeit sind die Tiere selten zu finden, da sie vornehmlich dämmerungsaktiv sind.

Bild 3: Hunderte von Fröschen bilden eine bunte Laichgesellschaft. Foto: dram/mcvth, 2025
Um auf die besondere Art und ihre Gefährdung aufmerksam zu machen, wurde der Moorfrosch im Jahr 2025 seitens der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. (DGHT) zur Amphibie des Jahres ausgerufen. Alljährlich wird seitens der DGHT abwechselnd eine Amphibie oder ein Reptil auserkoren.