Titelbild Beispielbild, Spanien 1980 er
Als Verbündeter der Achsenmächte war das Franco-Regime in Spanien nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst politisch isoliert. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verurteilte das Regime 1946 und leitete Ermittlungen ein.
Das Franco-Regime wird auch als Franquismus bezeichnet. Es ist mehr mit der Person Francisco Francos als mit einer bestimmten Ideologie verbunden. Franco regierte Spanien von 1939 bis zu seinem Tod 1975 mit eiserner Faust. In dieser Zeit gab es keine kodifizierte Verfassung, sondern nur einige wenige von Franco erlassene Gesetze.
Repression und Repressalien gegen die im Bürgerkrieg unterlegenen Bevölkerungsgruppen kennzeichneten diese Phase. Es gab planwirtschaftliche Züge und Merkmale zeitgenössischer faschistischer Systeme.
In dieser Phase erlebte Spanien ein Wirtschaftswunder und den Aufstieg zu einer der größten Industrienationen der Welt. Eine nennenswerte innenpolitische Öffnung fand jedoch trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs nicht statt. Dazu ztählte der boomende Tourismus.
Durch die Besetzung wichtiger politischer Ämter auf der Basis persönlicher Vertrauensverhältnisse und durch das Gegeneinanderausspielen von Institutionen wie der Staatspartei Movimiento Nacional, der katholischen Kirche und des Militärs hielt sich Franco an der Macht. Der Katholizismus spielte im Franco-Staat eine zentrale Rolle. Dies führte zu einer engen Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat.