Ludwig Wegmann/ GSG -9 steigt aus Flugzeug
Die Entführung der Lufthansa-Maschine „Landshut“ im Oktober 1977 war ein dramatisches Ereignis im so genannten „Deutschen Herbst“.
Am 13. Oktober 1977 entführte ein vierköpfiges Terrorkommando der „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ (PFLP) die Boeing 737-200 auf dem Flug von Palma de Mallorca nach Frankfurt am Main. Die Entführer forderten die Freilassung von elf inhaftierten RAF-Terroristen und zwei Palästinensern sowie 15 Millionen US-Dollar Lösegeld.
Die Maschine musste erst in Rom auftanken.
Dann flog sie weiter nach Zypern, wo Vermittlungsversuche scheiterten.
In Dubai stand die Maschine mehr als 54 Stunden. Der Pilot Jürgen Schumann konnte den Behörden die Zahl der Entführer nennen, woraufhin er ermordet wurde.
Eine weitere Zwischenlandung erfolgte in Aden, wo die Entführer die Landung erzwangen.
Schließlich landete die „Landshut“ in Mogadischu, Somalia.
Am 18. Oktober 1977 stürmte die deutsche Spezialeinheit GSG 9 das Flugzeug in Mogadischu und befreite die Geiseln. Drei der vier Entführer wurden getötet, bis auf eine verletzte Stewardess blieben alle Geiseln unverletzt. Helden waren die Stewardess von Lutzau und der Copilot Jürgen Vietor.
Die erfolgreiche Befreiung führte zur sogenannten „Todesnacht von Stammheim“, in der sich führende RAF-Mitglieder in ihren Zellen das Leben nahmen. Dies wiederum führte zur Ermordung des von der RAF entführten Hanns Martin Schleyer.
Dieses Ereignis hatte weitreichende politische und gesellschaftliche Auswirkungen in Deutschland und gilt als Schlüsselmoment im Kampf gegen den Terrorismus.
Ein Nachspiel hatte es für die „Landshut“ noch, sie steht irgendwo und die Bundesrepublik tut sehr wenig, um das Symbol der Tage zu erhalten. Es ist einfach unwürdig mit der deutschen Geschichte so umzugehen. Die „Landshut“ ist das Symbol gegen den Terror geblieben.