Titelbild: Hubert Aiwanger, Landwirt und Politiker (Freie Wähler) Titel des Werks „Hubert Aiwanger (FREIE WÄHLER)Michael Lucan – Eigenes Werk
Der Münchner Merkur zitiert einen ehemaligen Mitschüler von Hubert Aiwanger.
„Er wollte immer auffallen“: Aiwanger machte Hitlergrüße und Judenwitze.
Am Burkhart-Gymnasium in Mallersdorf-Pfaffenberg ging Mario Bauer drei Jahre lang mit Hubert Aiwanger in eine Klasse.
In dieser Zeit, so erzählte Bauer der BR-Sendung „Report München“, habe der Minister beim Betreten des Klassenzimmers hin und wieder „den Hitlergruß gezeigt“. Außerdem habe Aiwanger „sehr oft“ die Reden von Hitler imitiert.
„Da wollte er immer auffallen“, so Bauer weiter. Aiwanger habe „hundertprozentig“ Witze über Juden und Konzentrationslager gemacht, wird das Blatt zitiert.
Viele Mitschüler hätten den Chef der Freien Wähler damals als „Spinner“ abgetan. „Welche Überzeugung dahintersteckte“, weiß Bauer nicht. „Das lässt sich schwer sagen.“
Wegen der Vorwürfe gegen den stellvertretenden bayerischen Ministerpräsidenten Aiwanger (Freien Wähler) kommt heute der Koalitionsausschuss zu einer einberufenen Sondersitzung zusammen.
Ministerpräsident Söder (CSU) hatte die Freien Wählerzu dem Treffen „einbestellt“. Aiwanger soll bei dem Treffen offene Fragen zu dem antisemitischen Ekel-Flugblatt beantworten, das sein Bruder Helmut vor 35 Jahren erstellte.
Im Anschluss tagt der Münchner Ministerrat zusammen. Es wird angenommen, dass Aiwanger zurücktritt.
Laut einem Bericht der „SZ“ war das Flugblatt vor Jahren schon einmal Gegenstand einer Anfrage an den Lehrer, der damals die Brüder betraute. Selbst Olaf Scholz hatte sich in die Diskusion über das Flugblatt eingeschaltet. Er forderte Aufklärung.
Das Flugblatt wirkt für einen damaligen Penäler sehr strukturiert und legt nahe, dass noch Dritte an dem widerlichen Pamphlet beteiligt waren.
Der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger ist wegen eines antisemitischen Flugblatts in die Kritik geraten, das er als Schüler verfasst haben soll.
Dem war nicht so, es war sein Bruder, wie dem Redaktionsnetzwerk Bayern mitgeteilt wurde.
Später überraschte Aiwangers älterer Bruder Helmut mit der Aussage, er sei der Verfasser des 35 Jahre alten Briefes: „Ich bin der Verfasser dieses Flugblattes, das in der Presse abgedruckt wurde“.
Vom Inhalt distanzierte er sich in jeder Hinsicht. „Ich bedauere die Folgen der Aktion“, sagte er.
Das Flugblatt soll mit Schreibmaschine geschrieben worden sein und eine halbe DIN-A4-Seite umfassen.
Dieses Flugblatt, so alt es ist, ist ekelig und widerwärtig.
Es sieht auch nicht wie ein dummer Schülerstreich aus. In unglaublicher Form verhöhnt dieses Blatt die Opfer der Shoa.
Das Flugblatt rief zur Teilnahme an einem angeblichen Bundeswettbewerb mit dem Titel „Wer ist der größte Vaterlandsverräter“ auf.
Die Bewerber sollten sich im „Konzentrationslager Dachau zu einem Gespräch einfinden“, heißt es. Als Preise winken „ein Freiflug durch den Schornstein von Auschwitz“, „ein Genickschuss frei“ oder „ein lebenslanger Aufenthalt im Massengrab“.
Hubert Aiwanger bestritt diese Behauptungen jedoch und bezeichnete sie als „Schmutzkampagne“. Er habe das fragliche Papier nicht verfasst und halte dessen Inhalt für „widerlich und menschenverachtend“. Der Autor sei ihm bekannt und werde sich erklären, kündigte Aiwanger an. „Weder damals noch heute ist es meine Art, andere zu denunzieren“.
SPD-Esken forderte derweil Markus Söder auf, Hubert Aiwanger zu entlassen, weil es ihrer Meinung nach, wie ntv meldete, Rückschlüsse auf die Gesinnung zulassen würde.
Später überraschte Aiwangers älterer Bruder Helmut mit der Aussage, er sei der Verfasser des 35 Jahre alten Briefes: „Ich bin der Verfasser dieses Flugblattes, das in der Presse abgedruckt wurde“. Vom Inhalt distanzierte er sich in jeder Hinsicht.
„Ich bedauere die Folgen der Aktion“, sagte er.
Beide Brüder besuchten im Schuljahr 1987/88 die elfte Klasse des Burkhart-Gymnasiums in Mallersdorf-Pfaffenberg in Niederbayern.
Quellen:RND,ntv Hubert Aiwanger,eigene Recherche