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Flora und Fauna

Der Vielfraß

Der Vielfraß ist ein hauptsächlich in den nördlichen Regionen Europas, Asiens und Amerikas lebendes Raubtier aus der Familie der Marder. Er ist von gedrungenem Körperbau, kurzen Beinen, behaartem Schwanz und dunkelbraunem, struppigem Fell. Sein wissenschaftlicher Name ist Gulo gulo, lateinisch „gefräßiger Marder“. Er wird auch Fjellfras oder Felsenkatze genannt, weil er sich oft in felsigen Gegenden aufhält.


Der Vielfraß ist ein sehr anpassungsfähiger und vielseitiger Jäger, mit dem sowohl kleine als auch große Beutetiere erlegt werden können. Er nimmt auch Aas und pflanzliche Nahrung zu sich, wenn sich ihm die Gelegenheit dazu bietet. Zum Aufspüren von Nahrung unter dem Schnee verfügt er über einen sehr guten Geruchssinn. Er ist auch sehr kräftig und kann sich gegen größere Raubtiere wie Bären oder Wölfe verteidigen.


Der Vielfraß ist ein Einzelgänger mit einem großen Territorium. Sein Revier markiert er mit einem stark riechenden Sekret, das er aus einer Drüse absondert, die sich in der Nähe des Afters befindet. Er ist hauptsächlich nachtaktiv, kann aber auch tagaktiv werden. Bei der Wahl seines Schlafplatzes ist er nicht sehr wählerisch. Oft nutzt er Höhlen oder Nester, die von anderen Tieren gebaut wurden, als Unterschlupf.


Die Paarung findet im Sommer statt, aber die befruchteten Eizellen werden erst im Winter in die Gebärmutter eingesetzt. Dies wird als verzögerte Einnistung bezeichnet. Die Jungen kommen im Frühjahr zur Welt, in der Regel sind es zwei oder drei pro Wurf. Am Anfang sind sie blind und hilflos. Sie werden von der Mutter gesäugt und beschützt. Nach etwa zwei Monaten verlassen sie die Höhle und beginnen, mit der Mutter umherzustreifen. Mit etwa einem Jahr sind sie selbstständig. Die Geschlechtsreife erreichen sie mit zwei Jahren.

Der Vielfraß ist in vielen Teilen seines Verbreitungsgebietes selten und gefährdet. Die Hauptgründe dafür sind die Zerstörung und Fragmentierung seines Lebensraumes durch menschliche Aktivitäten, die Konkurrenz und Bejagung durch andere Raubtiere und den Menschen sowie die Auswirkungen des Klimawandels auf seine Nahrungsquellen.

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