Textquelle und Titelbild: Polizei Hannover
Die Polizei erhofft sich durch die Veröffentlichung von Plakaten und Flyern sowie durch die Auslobung einer Belohnung neue Hinweise.
Neue Ermittlungsansätze im Fall der damals 15-jährigen Schülerin Ulla L. erhofft sich die Polizei Hannover von einer groß angelegten Plakat- und Flyeraktion am Mittwoch im Einzugsbereich Burgwedel und Isernhagen. Zusätzlich werden 5.000 Euro für sachdienliche Hinweise ausgesetzt, die zur Ermittlung oder Ergreifung des oder der Täter führen.
Bislang ist Ulla L. am frühen Abend des 23. Januar 1985 zum letzten Mal lebend gesehen worden. Danach verschwand das Mädchen spurlos. Die unbekleidete Leiche der vermissten Ulla L. wurde am 10.02.1985 gegen 16.45 Uhr von zwei Spaziergängerinnen aufgefunden. Der Leichenfundort lag in der Gemarkung Fuhrberg, Waldstück „Sprillgehege“ im Jagen 230, an der Landesstraße 381 zwischen Großburgwedel und Fuhrberg. Ein paar Tage zuvor, am 02.02.1985 gegen 17.30 Uhr, wurden in dem angrenzenden Waldstück westlich des Parkplatzes „Sprillgehege“ Kleidungsstücke gefunden, die nachträglich dem Mädchen zugeordnet werden konnten.
Bei den damaligen Ermittlungen spielte ein rotes Sweatshirt mit der Aufschrift „Boston College“ eine zentrale Rolle. Dieses Sweatshirt hatte dem Opfer gehört, war aber nach dessen Verschwinden von einem der damaligen Tatverdächtigen getragen worden. Dieses Sweatshirt wurde mit weiteren Bekleidungsstücken der 15-Jährigen im angrenzenden Waldstück westlich des Parkplatzes „Sprillgehege“ aufgefunden. Der Tatverdacht gegen den damaligen Tatverdächtigen wurde nicht erhärtet, weshalb der Mordfall bis heute als ungeklärt gilt.
Aus diesem Grund wenden sich die Beamtinnen und Beamten der Ermittlungsgruppe Cold Case mit einer Plakat- und Flyeraktion an die Einwohnerinnen und Einwohner im Einzugsgebiet Burgwedel und Isernhagen. Zusätzlich sollen insgesamt sechs Banner an öffentlichkeitswirksamen Straßen aufgehängt werden. Für Hinweise, die zur Ermittlung oder Ergreifung der Täter führen, ist eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.
Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst Hannover unter 0511 109-5555 zu melden.