Als am 13. August 1961 die Mauer errichtet wurde, hatte der Sozialismus schon verloren. Ein Staat, der seine eigenen Bürger einmauern musste, zeigte sein wahres Gesicht. Nein, die Bürger wurden nicht eingemauert, sondern als Staatsfeinde an der Grenze erschossen oder durch Sprengsätze regelrecht ermordet.
Der Sozialismus schien eine feine Idee, der Tausende verfielen. Durch den Akt des Mauerbaus allerdings verlor der Sozialismus der DDR die Daseinsberechtigung.
Es regierte ein autoritäres Regime ohne Sinn und Verstand. Erst Ulbricht, dann Honecker. Alle beide wurden von dem Strippenzieher Mielke ferngesteuert, der mit seinem brutalen Sicherheitsapparat die Geschicke der DDR lenkte. Die DDR war ein graues und trauriges Land geworden, indem die Doktrin, nicht der Zeitgeist regierte.
Die Bürger wurden erpresst und ausgeraubt für ein paar Annehmlichkeiten. Familien getrennt, das Leben für den Sozialismus verplant.
Hier sind einige Eindrück aus Ost-Berlin in den Jahren nach dem Mauerbau, Passierscheine und graue Tritesse. Es sind seltene Aufnahmen auf Orwo-Material, das sehr gelitten hat.
Alte Wache Ost-Berlin, 1966/kasaan media, 2021
Dom Ost-Berlin, 1966/kasaan media, 2021
Sowjetisches Ehrenmal in Berlin Treptow, 1966, kasaan media, 2021