Illegale Fischerei ist ein großes Problem, das die marinen Ökosysteme bedroht.
Schätzungen gehen davon aus, dass jedes Jahr zwischen 110 und 281 Milliarden US-Dollar an illegalen Gewinnen durch Verbrechen gegen die Umwelt erzielt werden. Zu den weltweit am meisten gehandelten Nahrungsmitteln gehören Fisch und Fischprodukte.
Nach Schätzungen der Welternährungsorganisation stammen rund 20 Prozent des international gehandelten Fisches aus illegaler Fischerei, der so genannten IUU-Fischerei. Wo gefischt wird, wird auch illegal gefischt.
Umweltverbrecher versuchen, illegal gefangenen Fisch in einen legalen Kreislauf zu bringen. Dazu nutzen sie unter anderem das so genannte Transshipment.
Dabei wird der Fang von einem kleinen Boot auf ein Kühlschiff umgeladen, weit weg von der Küste. Dadurch wird die Kontrolle erschwert. Es besteht die Gefahr, dass illegal gefangener Fisch mit legaler Fracht vermischt wird. Dadurch ist es möglich, dass die Herkunft nicht mehr zurückverfolgt werden kann.
So versucht die EU mit der IUU-Verordnung seit 2010, Schlupflöcher für illegalen Fisch zu schließen, etwa durch das Flaggensystem: Eine gelbe Karte verwarnt Länder, die gegen die IUU-Verordnung verstoßen. Die gelbe Karte ist eine Verwarnung für Länder, die gegen die IUU-Verordnung verstoßen, die rote Karte ist der Ausschluss von Fischereierzeugnissen aus dem betreffenden Land vom EU-Markt.