Titelbild:Anne-Elisabeth Hagen (68) verschwand am Mittwoch, dem 31. Oktober letzten Jahres, aus ihrem Haus in Fjellhamar in Lørenskog. Foto: Interpol
Am 31. Oktober 2018 verschwand Anne-Elisabeth Falkevik Hagen aus ihrem Haus in Lørenskog in der Nähe von Oslo unter bisher ungeklärten Umständen. Seitdem fehlt jede Spur von ihr.
Die Polizei ermittelte zunächst verdeckt.
Etwa zehn Wochen später ging sie mit dem Fall an die Öffentlichkeit. Im Haus wurde ein Brief mit einer Lösegeldforderung in Millionenhöhe gefunden, zu zahlen in einer Kryptowährung. Die Ermittler gingen zunächst davon aus, dass die 68-Jährige entführt worden sei.
Nach einigen Monaten änderte sich jedoch die Haupthypothese der Polizei. Aufgrund des Ausbleibens jeglicher Lebenszeichen von Frau Falkevik Hagen – was bei Entführungen höchst ungewöhnlich ist – kamen die Ermittler zu dem Schluss, dass die Entführung möglicherweise nur vorgetäuscht wurde und es sich tatsächlich um einen Tötungsfall handeln könnte.
In diesem Fall gab es einen Verdächtigen. Überraschend wurde ihr Ehemann Tom Hagen rund 18 Monate nach dem Verschwinden von Anne-Elisabeth Falkevik Hagen als Tatverdächtiger festgenommen. Der Vorwurf gegen ihn ist Mord bzw. Beihilfe zum Mord an seiner Frau. Die Ermittlungen in diesem Fall dauern allerdings nach wie vor noch an.
Die Hoffnung, dass Anne-Elisabeth Falkevik Hagen noch am Leben ist, haben die Angehörigen trotz dieser Wendung nicht aufgegeben. Der Fall wirft in Norwegen mehr Fragen auf als er beantwortet. Er ist bis heute ungelöst.