Titelbild Shlomo Lewin, Freud, 1978
Shlomo Lewin, ein deutscher Rabbiner und Verleger, wurde am 19. Dezember 1980 zusammen mit seiner Lebensgefährtin Frida Poeschke in ihrem Haus in Erlangen ermordet.
Lewin war ein aktiver Antifaschist und Vertreter der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit.Der Mord wurde von Uwe Behrendt, einem Mitglied der rechtsextremen Wehrsportgruppe Hoffmann, aus antisemitischen Motiven begangen.
Die Wehrsportgruppe Hoffmann war eine neonazistische Organisation, die für mehrere Gewalttaten verantwortlich war. Lewin hatte öffentlich vor der Gefährlichkeit der Neonaziszene und speziell vor Karl-Heinz Hoffmann, dem Anführer der Wehrsportgruppe, gewarnt.
Am Tatort wurden Beweise gefunden, die auf die Beteiligung der Gruppe hinwiesen, darunter eine Brille, die einer Freundin von Hoffmann gehörte.
Der Mord an Lewin und Poeschke ist ein tragisches Beispiel für antisemitische Gewalt in Deutschland und hat bis heute Auswirkungen auf die Erinnerungskultur und den Kampf gegen Rechtsextremismus.