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Was für viele Unkraut sein mag, die Nachtkerze (Oenothera) verdient diesen Ruf nicht. Im Gegenteil. In Bauerngärten ist sie oft zu finden und schmückt diese mit ihren hohen leuchtendgelben Blütenständen.
Wie ihr Name schon sagt, die Nachtkerze ist eine „nachtaktive“ Blütenpflanze. Die Blüten gehen abends auf und sind mit ihrem betörenden Duft insbesondere ein Anziehungspunkt für Nachtfalter, denen sie reichlich Nektar bieten. Die Blüten blühen noch über den folgenden Tag und verwelken dann. Immer wieder neue Blüten wachsen aus den langen Stengeln.
Im Herbst sind sie im Übrigen auch dekorative Samenstände, die Vögeln im Winter Nahrung bieten. Sogar Distelfinken fliegen die Samenstände immer wieder gerne an. Man sollte die Samenstände bis zum Frühjahr stehen lassen.
Obwohl die Pflanze nicht heimisch in Europa ist, sondern erst im 17. Jahrhundert aus Amerika als Zierpflanze eingeführt wurde, lohnt es sich, diese in naturnahen Gärten anzusiedeln. Sie blühen ab dem zweiten Jahr und versamen sich von selbst. An unterschiedlichsten Stellen werden sie in Ihrem Garten erscheinen und es ist sehr dekorativ, diese auf der Wiese einfach stehen zu lassen, dh. mit dem Mäher drumherum zu fahren.
Die Pflanze ist außerdem essbar. Von der Wurzel bis zu den Blüten kann alles in der Wildkräuterküche verwendet werden, sei es als Gemüsezusatz oder Salatdekoration.
Aus den Samen wird das bekannte Nachtkerzenöl gewonnen, das man in Drogerien oder Apotheken kaufen kann. Seine gesundheitsfördernde Wirkung beruht insbesondere auf dem hohen Gehalt von Linolsäure, einer ungesättigten Fettsäure. Sowohl bei innerlicher als auch äußerlicher Anwendung, soll es entzündungshemmende Wirkung haben.