Was man nicht alles dieser Tage liest.
„Good Morning in the Morning“ als Gruß der Spaßgesellschaft
Verschwörungstheoretiker haben derzeit Hochkonjunktur. Nun ist es nicht mehr Neuschwabenland der Nazis, sondern eine Seuche, die in den Augen eines mittelmäßigen Schlagerstars, dem sogenannten Wendler, einem Produkt der Spaßgesellschaft, eine plumpe Erfindung sein soll. Er spricht von der Lügenpresse, der Corona Diktatur und der staatlichen Zensur.
Da fragt man sich, was RTL für Leute im Betrieb hatte, die seit Jahren für vorgeschriebenen Frohsinn bei markigen Sprüchen sorgten.
Das macht im ersten Augenblick sprachlos, weil man dieser Person, wie auch dem „AH“ – Vegan Koch – Attila Hildmann solche Sprüche nicht zugetraut hätte.
Nun haben sich nach der Enthüllung der durch Hildmann verkündeten „Promiverschwörung“ noch Nena und Nina Hagen angehängt. Man staunt. Immerhin, der sogenannte Wendler hat einen Telegram Kanal, wo nun die ganzen Theorien, die er herausposaunte, „gleichgeschaltet“ werden können. Ich glaube kaum, dass er den geschichtlichen Hintergrund definieren kann. Komponieren heißt nicht politisieren. Aluhut Träger mag er nicht sein, aber von fehlender Meinungsfreiheit soll die frühere RTL Spaßkanone nicht dozieren.
Niemand hat das Recht, diese Herrschaften in die Ecke der Staatsfeinde zu verbannen. Selbst der völlig wirre, stark rechtslastige Attila Hildmann (Spitzname „Avocadolf“) hat das Recht, seine Meinung zu äußern. Was Hildmann nicht darf, über die Demokratie, die er abschaffen möchte, dozieren. Und eine nachgewiesene Seuche als Aufhänger nehmen, um Volker Beck den Tod durch Exekution anzudrohen.
Aber das ist das Niveau derer, die aus der Krise Profit schlagen wollen, den sie persönlich nutzen wollen, um eben daraus Geld zu machen. Ein Avocadof verkauft sich sicher besser als ein Kochbuch von Attila Hildmann, murmelt man in der Szene.
Die Folgen von Covid-19 sind bereits wie ein Riss durch die Gesellschaft gegangen. Da wird stundenlang im Bundeskanzleramt hinter verschlossenen Türen und hinter Masken getagt, um zu dem Schluss zu kommen, dass es ernst ist.