Titelbild: Das Grab der Opfer in der Nähe der Absturzstelle BoomerKC – Eigenes Werk
Am 13. Oktober 1972 ereignete sich ein tragisches Flugzeugunglück in den Anden. Eine Fairchild-Hiller FH-227 der uruguayischen Luftwaffe zerschellte in 4000 Metern Höhe an einem Berghang. An Bord befanden sich 45 Passagiere, darunter Mitglieder, Betreuer und Angehörige der Rugbymannschaft Old Christian’s Club. Sie waren auf dem Weg zu einem Freundschaftsspiel in Chile.
Von den 45 Insassen kamen 29 entweder bei dem Absturz selbst oder in den darauf folgenden Tagen und Wochen ums Leben. Die 16 Überlebenden waren gezwungen, mehr als zwei Monate in eisiger Kälte ohne ausreichende Kleidung, Nahrung und Hilfe auszuharren. Um dem sicheren Tod zu entgehen, griffen sie zu einem extremen Mittel: Sie ernährten sich von dem tiefgefrorenen Fleisch der toten Passagiere.
Am 23. Dezember 1972, nachdem zwei von ihnen eine waghalsige Expedition über die Berge unternommen hatten, um Hilfe zu holen, wurden die Überlebenden schließlich gerettet. Sie trafen einen Hirten, der die Rettung einleitete. Die Geschichte der Überlebenden wurde als das „Wunder der Anden“ bekannt und war Gegenstand mehrerer Verfilmungen und literarischer Verarbeitungen.