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Quelle: ABDA
Zu den Protesten unter dem Motto „Apotheken kaputtsparen? Nicht mit uns!“ ruft die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) auf. Dabei geht es nicht darum zu streiken, denn das ist ihnen verboten.
Trotzdem bleiben am Mittwoch, 14. Juni, viele Apotheken geschlossen.
Arzneimittel sind dann vielerorts nur in Notfallapotheken erhältlich.
Dazu eine Stellungnahme der ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening: „Diese Bundesregierung schwächt die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln, statt sie zukunftsfest zu machen. Unser Protesttag soll uns gegenüber der Politik endlich das notwendige Gehör verschaffen“, und führt weiter aus, „Die Apothekenteams brauchen wieder eine Perspektive. In unserem Zehn-Punkte-Forderungskatalog sprechen wir ganz klar aus, wie die Zukunft der Apotheken mit mehr Honorar, weniger Bürokratie und mehr Entscheidungskompetenz aussehen muss.“
Die Probleme, mit denen die Apotheken zu kämpfen haben, sind vielfältig: Zum einen stiegen, wie in fast allen Lebensbereichen, die Preise stark an, ausgelöst durch die Coronapandemie und die Inflation. Hinzu kommen Lieferengpässe bei Medikamenten wie Antibiotika. Die Bundesregierung plant deshalb ein Lieferengpassgesetz, weil derzeit mehr als 600 Arzneimittel nicht verfügbar sind. Zum anderen sind Medikamente kaum erhältlich, da viele der Arzeneimittel in China produziert werden.
Dass der Apothekenzuschlag lange nicht erhöht wurde, ist ein weiterer Grund. Er beträgt 8,35 Euro und wird von den Krankenkassen für verschreibungspflichtige Medikamente an die Apotheken gezahlt.
Personalmangel ist ein weiteres Problem, über das die Apotheker klagen. Zum einen gibt es immer weniger Menschen, die sich für einen Beruf in der Apotheke interessieren. Zum anderen mangelt es an Nachwuchs für die Übernahme bestehender Apotheken. Zuletzt gab es in Deutschland weniger als 18.000 Apotheken. In einigen Regionen droht eine Unterversorgung.