Die Credit Suisse zählt seit Jahren Kriminelle, umstrittene Staatsoberhäupter, wie Dr. Robert Mugabe, Politiker aus Venezuela, die Ölgeschäfte machten oder gar ein serbischer Drogenbaron und korrupte Beamte aus aller Herrren Ländern zu ihren Kunden.
Datenlecks, die von NDR, WDR und SZ und anderen Journalisten ausgewertet wurden, führten jetzt auf die Spur der feinen Schweizer Banker, die sich scheinbar für nichts zu schade sind.
Die Studie bringt Licht in die dunkle Vergangenheit der Credit Suisse, die eine lange Historie in der Affinität zu Despoten, Diktatoren und Drogenhändlern hat. Die Folgen dieser Korruption kann die Finanzinstitute jetzt noch, Jahre später, hart treffen. Von den 1940er-Jahren bis ins vergangene Jahrzehnt bot die Großbank Credit Suisse auch Kriminellen, korrupten Politikern und umstrittenen Geheimdienstchefs einen sicheren Hafen für ihr Vermögen – allen öffentlichen Äußerungen einer „Weißgeldstrategie“ zum Trotz. Die „Weißgeldstrategie“ scheint es nur auf dem Papier zu geben. Sie werfen ein neues Licht auf einen der größten Thriller der Schweizer Wirtschaftsgeschichte.
Ein anonymer Whistleblower hat den Datensatz der Süddeutschen Zeitung (SZ) geleakt, die alles öffentlich gemacht hat. Der Informant versah die Daten mit einer Aussage: „Ich finde das Schweizer Bankgeheimnis unethisch. (..) Diese Situation fördert die Korruption und entzieht den Entwicklungsländern dringend benötigte Steuereinnahmen.“ Es gibt scheinbar viele Entwicklungsländer, die offenbar bei der Credit Suisse Unterschlupf für dubiose Vermögenswerte gefunden haben.
Koordiniert wurde die Recherche vom Organized Crime and Corruption Reporting Project (OCCRP) und der SZ, einem internationalen Journalistennetzwerk, dem Journalisten von Le Monde, The Guardian und Miami Herald angehören.