Phnom Penh, Kambodscha
TANG CHHIN SOTHY AFP
(L-R) Thailands Außenminister Don Pramudwinai, Singapurs Außenminister Vivian Balakrishnan, Indonesiens Außenminister Retno Marsudi, Vietnams Außenminister Bui Thanh Son und ASEAN-Generalsekretär Lim Jock Hoi reagieren nach einem Foto am Ende der Eröffnungszeremonie des 55. Außenministertreffens des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) in Phnom Penh am 3. August 2022.
Phnom Penh, Kambodscha
China hat den USA wegen des Taiwan-Besuchs der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi mit „Bestrafung“ gedroht. Außenminister Wang Yi warf den USA am Mittwoch vor, die chinesische Souveränität „unter dem Deckmantel der sogenannten ‚Demokratie'“ zu missachten. „Diejenigen, die China beleidigen, werden bestraft“, sagte Wang am Rande des Außenministertreffens der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean. Den Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses in Taiwan bezeichnete er als „Farce“.
Pelosis Taiwan-Besuch überschattet das Asean-Treffen in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh. Ursprünglich wollten sich die Außenminister mit der Lage in Myanmar befassen. Stattdessen dürfte sich ihr Augenmerk nun auf den chinesischen Außenminister Wang Yi und seinen US-Amtskollegen Antony Blinken richten, die mit den Asean-Vertretern in Phnom Penh über die regionale Sicherheit sprechen wollten.
Kambodschas Vize-Außenminister Kung Phoak sagte vor Journalisten, der Asean-Block wolle mit dafür sorgen, „dass die Situation in Taiwan stabil bleibt, nicht zu einem Konflikt führt und die politischen Spannungen zwischen allen betroffenen Parteien nicht eskalieren“. An dem mehrtägigen Asean-Treffen wollten auch der russische Außenminister Sergej Lawrow sowie der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell teilnehmen.
ans/cp
© Agence France-Presse