Titelbild: Beispielbild South Carolina Department of Corrections
Nun wurde Brad Sigmon von einem Erschiessungskommando gestern Abend in einer Haftanstalt in South Carolina hingerichtet.
Er hatte die Vollstreckung des Urteils so gewählt.Brad Keith Sigmon war ein verurteilter Mörder, der wegen des Doppelmordes an den Eltern seiner Ex-Freundin im Jahr 2001 zum Tode verurteilt wurde.
Am 27. April 2001 tötete er David und Gladys Larke, im Alter von 62 und 59 Jahren, mit einem Baseballschläger in Taylors, South Carolina. Dies geschah nur eine Woche nach der Trennung von seiner Ex-Freundin Rebecca Barbare, mit der er drei Jahre lang zusammengelebt hatte. Nach der Trennung wurde Sigmon zunehmend besessen von ihr, stalkte sie und plante schließlich den Angriff. Neben den zwei Todesurteilen erhielt er eine 30-jährige Haftstrafe wegen Einbruchs, da er am Tag der Morde auch von den Larkes gestohlen hatte.
Sigmon wurde im Juli 2002 vor Gericht gestellt, gestand seine Schuld und wurde von der Jury für alle Anklagepunkte – zwei Morde und Einbruch ersten Grades – schuldig gesprochen. Die Staatsanwaltschaft forderte die Todesstrafe, während die Verteidigung auf mildernde Umstände wie Beziehungsprobleme und Drogenprobleme hinwies, jedoch ohne Erfolg. Alle seine Berufungen wurden abgelehnt, zuletzt vom Obersten Gerichtshof der USA am 11. Januar 2021. Seine Hinrichtung war ursprünglich für den 12. Februar 2021 geplant, wurde aber auf unbestimmte Zeit verschoben, da die für die Giftspritze benötigten Medikamente fehlten.
Im Jahr 2023 klagte Sigmon zusammen mit anderen Todeszellen-Häftlingen gegen South Carolina wegen der Einführung des Erschießungskommandos und des elektrischen Stuhls als alternative Hinrichtungsmethoden, mit der Begründung, dass diese grausam und verfassungswidrig seien. Die Klage wurde am 31. Juli 2024 vom Obersten Gerichtshof von South Carolina abgelehnt, der die Methoden für verfassungsgemäß erklärte. Sigmon entschied sich schließlich für das Erschießungskommando, da er der Giftspritze misstraute und den elektrischen Stuhl ablehnte. Seine Hinrichtung war für den 7. März 2025 angesetzt. Es war die erste Hinrichtung dieser Art in den USA seit 15 Jahren und die erste überhaupt in South Carolina.
Seine Anwälte berichteten, dass er die Giftspritze aufgrund von Berichten über qualvolle, verlängerte Todesfälle in früheren Hinrichtungen ablehnte und den elektrischen Stuhl als zu grausam empfand.
Die Hinrichtung fand im Broad River Correctional Institution in Columbia statt, wo drei freiwillige Gefängnisangestellte ihn aus 15 Fuß Entfernung erschossen, nachdem er an einen Stuhl gefesselt, mit einer Kapuze versehen und mit einem Ziel über dem Herzen markiert worden war. Sigmon wurde um 18:08 Uhr Ortszeit für tot erklärt.
Vor seiner Hinrichtung hatte Sigmon mehrfach versucht, die Vollstreckung zu verzögern, unter anderem mit der Forderung nach mehr Transparenz über die verwendeten Lethal-Injection-Medikamente. Diese Anträge wurden vom Obersten Gerichtshof von South Carolina abgelehnt.
Auch ein Gnadengesuch an Gouverneur Henry McMaster wurde abgelehnt – kein Gouverneur von South Carolina hat seit der Wiedereinführung der Todesstrafe 1976 Gnade gewährt. In seiner letzten Erklärung, die von seinen Anwälten verlesen wurde, rief Sigmon Christen dazu auf, die Todesstrafe abzuschaffen, und drückte Reue für seine Taten aus.Sigmon hatte sein letztes Mahl – vier gebratene Stücke Hähnchen und grüne Bohnen und weitere Beilagen.
Seine Anwälte betonten, dass er im Gefängnis ein vorbildlicher Häftling war, der seinen Glauben vertieft und als inoffizieller Seelsorger für andere Insassen fungiert habe. Dennoch führten die Schwere seiner Verbrechen und sein Geständnis dazu, dass seine Hinrichtung trotz Protesten von Todesstrafengegnern durchgeführt wurde. South Carolina hatte die Erschießung als Methode 2021 eingeführt, nachdem Probleme bei der Beschaffung von Giftspritzendrogen die Hinrichtungen über ein Jahrzehnt lang ausgesetzt hatten. Sigmon war mit 67 Jahren der älteste der 46 Hingerichteten in South Carolina seit 1976.
