Titelbild: Kivu-See, 1985, kasaan media, 2025
Der Kivu-See, auch bekannt als Lake Kivu, liegt in Ostafrika und erstreckt sich über die Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda. Der See liegt in einem tektonischen Graben, der Teil des Ostafrikanischen Grabenbruchs ist.
Mit einer Fläche von etwa 2.700 Quadratkilometern ist er einer der größten Seen in Afrika. Der Kivu-See ist sehr tief, mit einer maximalen Tiefe von etwa 480 Metern, was ihn zu einem der tiefsten Seen der Welt macht.
Das besondere an diesem See ist die hohe Konzentration an gelösten Gasen wie Methan und Kohlendioxid in tieferen Wasserschichten. Diese Gasansammlung stellt ein Risiko für limnische Eruptionen dar, ähnlich wie es bei dem Nyos-See in Kamerun passiert ist, allerdings sind bis jetzt keine solchen Ereignisse am Kivu-See dokumentiert worden. Der See unterstützt eine reiche Biodiversität, einschließlich endemischer Fischarten wie dem Kivu-Sardellenfisch. Der Kivu-See ist eine wichtige Ressource für die lokale Bevölkerung, sowohl für Fischerei als auch für den Tourismus.
Zudem gibt es Projekte zur Nutzung des Methans im See zur Stromerzeugung. Der Kivu-See hat eine tragische Seite, seit Jahrzehnten tobt dort ein Krieg.
Er war auch der Schauplatz des Völkermordes in Ruanda zwischen Tutsis und Hutus 1995.