HomeToGo CBD VITAL
Deutschland

Behörden suchen weiter intensiv nach Ursache für massives Fischsterben in Oder

Titelbild: ODD ANDERSEN AFP
Tote Fische am Ufer der Oder in Schwedt, Ostdeutschland, am 12. August 2022, nachdem ein massives Fischsterben in dem Fluss im östlichen Bundesland Brandenburg, nahe der Grenze zu Polen, entdeckt wurde. Die Ursache für das massenhafte Fischsterben in dem Fluss ist noch unklar. Die Behörden der Stadt Frankfurt an der Oder warnten „eindringlich“ davor, mit dem Wasser des Flusses in Kontakt zu kommen. (Foto: Odd ANDERSEN / AFP)

Potsdam, Deutschland

Nach dem massiven Fischsterben in der Oder suchen die Behörden auf deutscher und polnischer Seite intensiv nach der Ursache. Das brandenburgische Umweltministerium wartete nach Angaben eines Sprechers vom Freitag weiter auf die Ergebnisse der Wasseranalysen im landeseigenen Labor, die den nach erster Einschätzungen hochgiftigen chemischen Stoff in dem Fluss näher bestimmen sollen.

Die bislang noch unbekannte Quelle der Verschmutzung liegt in Polen, auch dort reagierten die Behörden inzwischen. Bereits am Donnerstag hatte das Brandenburger Umweltministerium von ersten Erkenntnissen zu einem „hoch toxischen Stoff“ gesprochen, der offensichtlich mit dem Wasser der Oder in Richtung Ostsee ströme. Anscheinend handle es sich um eine synthetisch erzeugte chemische Substanz, Einzelheiten zu Stoff und Quelle seien aber noch unklar.

Laut einem Bericht des Rundfunks Berlin-Brandenburg stießen Mitarbeiter des Landeslabors Berlin-Brandenburg bei der Analyse von Wasserproben auf sehr hohe Konzentrationen des hochgiftigen Schwermetalls Quecksilber. Demnach war aber unklar, ob daneben weitere Chemikalien eine Rolle spielen könnten.

Auf deutscher Seite hatten die Behörden am Dienstag erste Hinweise auf ein ungewöhnliches Fischsterben erreicht, in der Folge gaben sie in rascher Folge Warnmeldungen an die Bevölkerung heraus und leiteten Gegenmaßnahmen ein. Die Menschen wurden unter anderem aufgerufen, Kontakt mit dem Wasser zu meiden und dieses nicht zu verwenden. Gewässer wie die sogenannte Alte Oder wurden abgetrennt, um verunreinigtes Wasser am Eindringen zu hindern.

Zugleich übten deutsche Behörden scharfe Kritik an fehlenden Informationen aus dem Nachbarland Polen, wo es nach derzeitigen Informationen bereits etliche Tage zuvor Hinweise auf ein massives Fischsterben gegeben hatte. Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) erklärte am Donnerstag, die eigens für solche Fälle geschaffenen grenzüberschreitenden Meldeketten hätten „nicht funktioniert“. Er forderte „Aufklärung“ von den polnischen Behörden.

Auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) forderte „eine lückenlose Aufklärung“ des Geschehens. „Hier bahnt sich eine Umweltkatastrophe an“, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland laut Mitteilung vom Freitag.

Nach Berichten aus Polen gab es dort bereits gegen Ende Juli erste Hinweise auf eine Gewässerverschmutzung und tote Fische bei Olawa, etwa 25 Kilometer südwestlich von Breslau. Allerdings reagierten die Behörden dort ebenfalls erst in dieser Woche, als sich die Situation deutlich verschlimmerte und tonnenweise tote Fische auf polnischer Seite an der Oder entdeckt wurden.

Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki kündigte eine umfassende Untersuchung und Aufklärung einschließlich der Bestrafung der Verantwortlichen an. Inzwischen warnten außerdem auch Behörden in Polen die Menschen. Auch in dem Land selbst sehen sich die Behörden massiver Kritik wegen ihrer nur zögerlichen Reaktionen ausgesetzt.

bro/cfm

© Agence France-Presse

Themenverwandte Artikel

Ab heute will die GDL streiken

the kasaan times

Schwappt die Fentanyl-Welle nach Deutschland?

the kasaan times

Die Ursünde

the kasaan times

Lufthansa-Piloten kündigen erneuten Streik ab Mittwoch an

the kasaan times

Bundeswehr-General warnt vor Anschlägen auf Infrastruktur und Cyberangriffen

the kasaan times

Neue Umfrage sieht SPD vor Landtagswahl in Niedersachsen weiter vorn

the kasaan times

„Unsere liebe Thuringia“- ein weiteres Beispiel im Fahrwasser der Burschenschaften und Corps

the kasaan times

Härtere Strafen für Kunst-Terror?

the kasaan times

Nebel, nasses Laub und kreuzendes Wildschwein

the kasaan times

Deutschland und Kenia unterzeichnen Migrationabkommen

the kasaan times

Lambrecht steht augenscheinlich vor dem Aus

the kasaan times

„Unsere liebe Thuringia“- 2. Teil Gewalt jeder Art wird in der Chatgruppe kultiviert

the kasaan times

Hinterlasse einen Kommentar

*