Das Referat der ehemaligen Weinkönigin
Aus dem Referat von Bundesministerin Frau Klöckner hört man nach der bäuerlichen Sternfahrt die absonderlichsten Vorschläge.
Wie kann es sein, dass die Bauern dafür verantwortlich gehalten werden, was in Kläranlagen eingeleitet wurde oder wird? Sollen Bauern ohne Wasser zurechtkommen? Es passt zu dem Bild des Umweltpaketes, das die Ministerin mit ihrer Kollegin unlängst vorstellte. Wir berichteten im Zuge der Bauernproteste.
Was soll ein Bauer ohne Dünger?
Bauern per Gesetz anzuweisen, von einer Minute auf die andere aus ihrem Feld Ökostan zu machen, ist für den Umweltschutz nicht zuträglich, wie in Sachen der Wasserentsorgung und auch für den Wirtschaftskreislauf vollkommen realitätsfremd. Bauern haben seit Jahrtausenden ihre Felder bestellt und können nicht von einer Sekunde auf die andere auf realitätsfremde Konzepte umstellen. Für den Außenstehenden muss klar sein, die Entscheidungen für die Bauern oder gegen sie, werden vom grünen Tisch her gefasst. Von der nötigen Praxis ist dort, wo entschieden wird, wenig bekannt.
Das ist weltfremd und führt neben dem Sterben der Höfe zu einer neuen Abhängigkeit in Sachen Importe. Quoten für noch weniger Geld, aus „Sonstwo“ die Güter zu importieren, deren Produktion niemand kontrollieren kann oder will, die sicherlich nicht im Geiste eines produktiven Umweltschutzes angebaut werden, sind sinnfrei. Von den Arbeitsbedingungen ganz zu schweigen, die sich anderen Ortes abspielen würden.
Was will Frau Klöckner also erreichen?
Was will die EU erreichen?
Fast könnte man versucht sein, zu glauben, dass das Sterben der Höfe forciert werden soll, um eine willfährige Agarproduktionsgenossenschaft zu formen, die jeden „Mist“ mitmacht.
Von Ministerin Klöckner hätten die Bauern erwartet, dass sie nicht publikumswirksame Stippvisiten macht, sondern mit den Bauern geredet wird, und zwar durch Beamte aus den zuständigen Referaten des Ministeriums.
„Bewegung „Land schafft Verbindung.“
Abgesehen von der üblichen und anfänglichen Vereinsmeierei ist Land schafft Verbindung die Erste übergreifende und ernst zu nehmende Interessengemeinschaft, die sich ausdrücklich nicht als Verein verstehen will. Hier prallen Gruppen aufeinander, die aus den unterschiedlichsten Gewerken kommen, und nach der Sternfahrt mit 18.000 (!) Traktoren bundesweit auch die mobilisieren konnte, die gewöhnlich in der Schattenwirtschaft der Landwirte arbeiten, wie Müller, Winzer, Tierzüchter, Tiertransporteure, Milchwirtschafter, Obstbauern, Lohn- und Fuhrunternehmer, Landmaschinenhändler und andere. Wir wollen in dieser Mini-Serie die Realitäten verstehen und die Sorgen der Bauern aufzeichnen. Vor allen Dingen, um Verständnis für die Landwirtschaft werben. Wir haben in dem Forum-Bereich ein Link erstellt, indem die diskutieren können, um die es eigentlich geht: die Bauern.