Quelle: Polizei Hannover
Bild Beispielbild Hannover, pixabay
Nach einer Kundgebung der Bewegung „Fridays for Future“ am Freitag, den 31. Mai 2024, in Hannover hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet. Grund für die Ermittlungen sind antisemitische Parolen und Äußerungen, die im Verlauf der Kundgebung getätigt wurden. Einsatzkräfte wurden von bis zu 150 Teilnehmern bedrängt und teilweise angegriffen, als sie einen Redner unterbrechen und überprüfen wollten.
Bei einer Kundgebung der Bewegung „Freitage für die Zukunft“ unter dem Motto „Klimastreik für die Wahlen zum Europaparlament. Gegen Rechts – Für das Klima“ mit rund 1.200 Teilnehmenden wurden von mehreren Personen antisemitische Parolen skandiert. Den Einsatzkräften fiel eine Gruppe von ca. 25 Teilnehmenden auf, die im Rahmen eines Aufzuges auf einer festgelegten Route durch die Innenstadt entsprechende Parolen riefen. In Richtung der Gruppe wurden Lautsprecherdurchsagen der Polizei durchgeführt. Einzelne Verdächtige flüchteten, bevor sie aus dem Aufzug heraus kontrolliert werden konnten.
Etwa eineinhalb Stunden später erkannten Einsatzkräfte einen Tatverdächtigen, als dieser bei der Abschlusskundgebung die Bühne am Goseriedeplatz betrat. Er hielt eine Rede mit erneut antisemitischem Inhalt, die er kurze Zeit später fortsetzte. Daraufhin hinderte ihn die Polizei daran, weiter zu sprechen. Als die Beamtinnen und Beamten versuchten, den Mann von der Bühne zu entfernen, um ihn einer Identitätsfeststellung zu unterziehen, solidarisierten sich bis zu 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihm und bedrängten die Einsatzkräfte. In der Folge kam es zu Rangeleien. Mindestens ein Polizist wurde dabei tätlich angegriffen. Dem Tatverdächtigen gelang die Flucht.
Wegen des Verdachts der Volksverhetzung hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.