TOPSHOT – Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), Rafael Grossi, spricht am 1. September 2022 in Saporischschja zu den Medien, während sich die UN-Inspektoren auf den Besuch des von Russland gehaltenen Kernkraftwerks Saporischschja in der Südukraine vorbereiten. UN-Inspektoren versprachen, ihren Besuch in einem von Russland gehaltenen Kernkraftwerk in der Südukraine fortzusetzen, obwohl die Stadt, in der sich die Anlage befindet, bereits beschossen wurde. (Foto von Genya SAVILOV / AFP)
Kiew, Ukraine
Nach einem nächtlichen Angriff ist am Atomkraftwerk Saporischschja nach Angaben des ukrainischen Betreibers am Donnerstag ein Reaktor abgeschaltet worden. Wie die Betreibergesellschaft Energoatom im Onlinedienst Telegram mitteilte, gab es in der Nacht russischen Granatbeschuss auf die Anlage. Das Notfallsystem sei daraufhin aktiviert und der Meiler Nummer 5 um 03.57 Uhr MESZ abgeschaltet worden.
Am Donnerstag wollte ein Expertenteam der internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) die Anlage inspizieren, wurde jedoch durch den fortgesetzten Beschuss in der Region zunächst am Zugang zu der Anlage gehindert.
Das Akw in Saporischschja ist mit insgesamt sechs Reaktoren das größte in Europa. Die russische Armee hatte es Anfang März unmittelbar nach Kriegsbeginn besetzt.
Immer wieder gibt es in der Region Beschuss, für den sich beide Kriegsparteien gegenseitig verantwortlich machen. Mit der IAEA-Mission verknüpfen sich Hoffnungen, die Lage um das Akw mitten im Kriegsgebiet beruhigen zu können.
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