Karneval- Fehlanzeige, die kaiserliche Pappnase wird das ganze Jahr getragen
Nein, es nicht Karneval und auch kein Drehbuch für eine Fortsetzung einer schmalzigen Kaiser-Schmonzette aus den 1950 er Jahren, wie sie in den Kinos der Republik liefen.
Nein, nein, Peter Fitzek sitzt nun auf dem Thron und nicht nur er. Eine ganze Zahl von Reichsgläubigen und Verschwörungstheoretikern dazu.
Es ist auch keine Zeitungsente, obwohl der gewöhnliche Bürger sich fragt, was diesees Reich im Staat zu suchen hat?
Der angesprochene Durchschnittsbürger ist nämlich dem Vernehmen nach staatenlos und wird dazu gedrängt, sich endlich zu dem Phantasiegebilde des Rechtsnachfolgers von dem ehemaligen, dem letzten kaiserlichen Reichskanzler Prinz Max von Baden zu bekennen. Dieser ist schon Jahrzehnte verblichen sei angemerkt. Für den Betreiber des Rechtsnachfolgers des Deutschen Reiches endet der Anspruch des deutschen Staates 1918, mal 1920. So klar ist das in dem wirren Dschungel von Wahnsinn und Überheblichkeit nicht.
Verschwörungen, wohin das Schattenkabinett blickt.
Gut, auch Redakteure schmunzeln, wenn sie einen solchen Bericht verfassen, wenn der Hintergrund nicht so ernst wäre.
Da wäre die Anleitung zu „ Wie trete ich aus der verhassten BRD aus„, die eigentlich, in den Augen der Betreiber der Reichsdruckerei überhaupt kein Staat ist oder war. Als letzter Souverän wird immer wieder der gute Max von Baden, Reichskanzler, aus der Mottenkiste der Geschichte gezogen. Manchmal auch Kaiser Wilhelm, der II. Prinz Maximilian Alexander Friedrich Wilhelm von Baden war mit soviel Unmut über sein Amt versehen, dass er nach etwa einem Monat seinen Job als Reichskanzler an den Nagel hängte, indem er verkündete, dass der Kaiser abgedankt hätte und Friedrich Ebert (SPD) die Amtsgeschäfte in einer knappen Zeremonie übergab .Das war im bedeutungsschwangeren November 1918, als Philipp Scheidemann, die Republik ausrief. Das Alte, das Morsche hatte ausgedient, wenn wir uns an die Worte des ehemaligen Kassler Rechtsanwaltes Scheidemann erinnern wollen, als er dann die Republik, vom Balkon aus, proklamierte.
Nun kommt das Alte und das Morsche noch verrotteter daher. Man kann nur noch der Verwunderung Ausdruck verleihen.
Das gefällt scheinbar heute noch einigen nicht, die sich der Vorgestrigkeit verschrieben haben und die Picklhaube zum Straßenbild wieder hinzufügen wollen.
Von politischen Wirrköpfen wurden gar in diesem Zusammenhang völkerrechtliche Gutachten erstellt.
Nein, es ist keine Satire, es ein ernster Bericht über völlig bizarre Auswüchse.
Das Deutsche Reich sitzt heute in Kaarst bei Düsseldorf, der Nachfolger von Max von Baden besitzt ein Handy, zumindest ist das Deutsche Reich noch postalisch und telefonisch erreichbar. Manchmal wird auch eine Berliner Anschrift bemüht, natürlich unter den zweistelligen Reichspostleitzahlen.
Welch eine Erleichterung.
Man erreicht den Bundes- und Reichspräsidium und Präsidialsenat, Herrn Erhard Lorenz, der allerlei Ausweise ausstellt, selbst Asylanträge darf man dort stellen, , der Kaiser wird es schon richten. Der Perso von den geistigen Enkeln mit der Pickelhaube kostet mal schnell 30 Euro. Die Währung wird gerne genommen. Ob der Reichsnachfolger auch Währung herausgibt, war nicht zu klären.
Lorenz fordert auch die Selbstbestimmung des deutschen Volkes, er propagiert krude Weltverschwörungen und nebenbei vertreibt er völlig losgelöst, glitzernde Pendelsteine, aber der Anschluss Elsass-Lothringens dringt. Lorenz, der sich selbst wahrscheinlich als der Nachfolger von Prinz Max von Baden sieht, verfügt schnöde über eine stinknormale Internetadresse oder über das Reichsamt vom Deutschen Reich in Kaarst. Ein Brief kam zurück, Adressat unbekannt. Das befremdet. (Als Briefträger wäre jeder überfordert, es sei der Post nachgesehen.)
Das sei auch Erhard Lorenz gegönnt, der auch über das Deutsche Volk erklärt, das so sehr versklavt wurde, das es nunmehr befreit werden müsse. Er ist der verklärte Befreier im Schnürstiefel.
Schon andere sind wegen ähnlicher Symptomatiken in den Genuss zwangsläufiger, langandauernder Heilbehandlung gekommen. Leider wurde das den Machern der Seite (noch) nicht zuteil.
Die kalte Dusche kommt Sekunden später, wenn man feststellt, dass dieses Reich nicht das einzige ist.E s gibt König, Kaiserreiche und andere bedenkliche identitäre Bewegungen, deren Inhalt sich wahrscheinlich in der Komplettverscheißerung ihrer Klientel ergießt.
Der Bundesrath in diesem Fall mit h am Ende geschrieben, warnt ausdrücklich vor dem Verfassungsschutz der BRD und beansprucht nicht nur die Danziger Seenplatte und Ostpreußen, sondern den gesamten ehemaligen Besitz des Deutschlands in den Grenzen vor 1918, das heisst auch Elsaß Lothringen. Der Reichsadler schmückt diffuse Urkunden, wie die Staatsbürgerurkunde, unter der schwarz-rot-weißen Fahne fühlt sich jeder unwohl, der noch bei Sinnen ist.
Frech ist es, Namibia als Schutzgebiet auszugeben, das beleidigt auch die Toten, die die deutsche Schutztruppe in Südwest hinterliess. Ein ungeklärtes und erbärmliches Verbrechen, das das rechte Gesinnungsmischmasch mit monarchistischer Anarchogrundeinstellung weiterführt.
Lustiger wird es dann, wenn das Reichsjustizamt auch einen Internetanschluss pflegt. Wer schon über die Scharia schimpft, sollte nicht eigene Gesetzbücher unterhalten. Ganze Seiten sind mit solchem, völlig von der Verfassung der damaligen Deutschen Reichsgesetzgebung losgelösten Beschlüssen der Reichsregierung,aus dem Jahre 2010 bis 2013 gefüllt. Elender geht es nicht mehr.
Sogenannte Konsulenten können in zwei Tagen im mageren Kurs ihre Fähigkeiten für die undurchsichtige Staatsform trainieren. Eberhard Lorenz weiß als emsiger Nachfolger von Max von Baden natürlich auf „Alles“ einen Rat. Diese Konsulenten handeln dann nach der Civilprozessordnung und helfen die BRD zu sabotieren, der sie Hochverrat und andere absurde Verbrechen zur Last legen. Die BRD wird selbst in der „Untergangsstraße“ gewähnt. Schließlich muss man dummerhaftig auch noch die Vordrucke ausstellen, für die, die auf eine solche spätmonarchistische Eskapade hereinfallen. Es gibt, wider jeglicher Zeit seit dem verblichenen Max von Baden einen Reichsanzeiger, den man auch nach dreimaligem Lesen nur mit einem irren Grinsen quittieren kann.
Der Verfassungsschutz des Deutschen Reiches warnt vor der Verfassung der BRD. Dabei werden alle Strophen der deutschen Nationalhymne inbrünstig geschmettert und auch der Gesang der Strophen vorgeschrieben. Auf dieser Seite wird der Liedermacher Reinhard Mey als Barde für die Heimat beschrieben. Ob ihm das so recht ist, kann man nicht sagen. Frau Dr. Merkel, wohlgemerkt, die gewählte Nachfolgerin von Max von Baden, wird als dicke, nackte Frau im Bildschirmschonertyp abgebildet.
Wer von allem noch nicht genug hat, sollte sich das „BRD ade Paket“ besorgen,staunen, zu was rechte Gesellen in der Lage sind.Der Wahnsinn kennt keine Grenzen.
Der normale Betrachter fragt sich, wann die Bundesrepublik, kraft ihres Mandates vom Volk, im Angedenken des lustlosen Prinz Max von Baden, endlich diesem Treiben ein Ende bereitet, schließlich hat der Staat das Mandat vom Volk ohne Kaiser. Und das ist auch gut so. Die Bilder sind Screenshots von Dokumenten, die dem Umfeld des Herrn Lorenz entspringen.
Bleibt zum Schluss noch zu erwähnen, das die Urkunden aus gutem Hause gefälscht werden, die Adresse ist das Reichspräsidium, Schloß Bellevue, Spreeweg 1, 1 Berlin. Dann folgt eine Überleitungsadresse und nun der Schluss des Artikels.