Das Gerede über die Burka und ähnliche religiöse Verkleidungen muss aufhören.
Sofort. Nicht morgen, nicht übermorgen, nicht nächste Woche.Jetzt.
Ich kann es nicht mehr hören. Jeder weiß, ich bin tolerant und verachte jede Form der Radikalität.
So geht es nicht weiter.
Europa ist ein christlich geprägter Kontinent.
Europäer tragen das Kreuz und soll es auch bleiben. Das Kreuz ist unauffällig, nur Sonntags läuten die Glocken, an hohen Feiertagen und zu ganz außergewöhnlichen Anlässen.
Jede Religion ist willkommen, wenn sie dann in den engen Grenzen, die auch Christen, Juden und andere einhalten, Glauben wahrhaftig zelebrieren.
Gott ist für uns alle da, sofern man an ihn glauben will. Jede Religion hat die Freiheit, sich zu entfalten.
In Glaubensfragen dreht sich seit Jahren alles um den Islam. Das geht nicht mehr.
Es gibt noch andere Religionen, die auch Aufmerksamkeit benötigen.
Zu religiöse Bekundungen sind seit Ende 18. Jahrhunderts nicht mehr in der Öffentlichkeit erwünscht. Keine deutsche Frau muss das Kreuz auf ihrem Rücken den ganzen Tag tragen, um zu beweisen, sie ist Frau und Christin. Vergleichbar ist das mit rituellen Verschleierungen wie Burka, Kopftuch etc. Diese Kleidungsstücke fordern Parallelgesellschaften.
Das geht nicht.
Nein, das geht nicht mehr. Es ist untragbar für eine Demokratie in Europa, sich zu verschleiern. Ein Kopftuch ist m.E. schon hart an der Grenze.
Das hat nichts mit Intoleranz zu tun, sondern mit dem festen Grundsatz, Glaube hat nichts in der Politik zu suchen, und die Politik nichts im Glauben.
Das sind getrennte Stränge innerhalb eines Staatsgefüges.
So soll es auch bleiben.
Die verbriefte Glaubensfreiheit wird ins Absurde verkehrt, verstößt jemand dagegen.
Den Flüchtlingen kann man nur ein herzliches Willkommen zurufen, nach all den politischen Wirren, nach Krieg, Elend und Vertreibung.
Aber:
Ihr seid Gäste in Europa. Europa ernährt Euch. Europa zerreißt sich für Euch, damit Ihr in Sicherheit und Wohlstand leben könnt. Damit Ihr eine friedliche Zukunft habt. Das tut Europa aus tiefster Überzeugung, das hat etwas mit Nächstenliebe und Verständnis zur Demokratie zu tun.
Da wird nicht viel geredet, sondern zusammengerückt, egal, wer da kommt.
Jeder, der vor Gas und Bomben fliehen muss, soll die christliche Nächstenliebe erfahren. Niemand soll diese Nächstenliebe je missen, weil sie eine der Säulen der Urkirche und auch der Demokratie, die die Gäste nun geniessen, ist.
Es geht nicht alleine um das Bekleidungsstück Burka, vor dem sich einige Zeitgenossen fürchten, es geht um die Trägerin der Burka, der Niquab, der ganzen Verschleierung, die die Frau in der islamisch geprägten Welt unsichtbar für die lüsternen Blicke fremder Männer machen soll. Dann sollen die Männer lernen, sich zusammenzureißen.
Für Glauben aller Art sind Kirchen, Synagogen und Moscheen, Tempel etc. da, nicht die Straße und nicht Parlamente.
Demokratie geht anders. Die Burka ist Ausdruck weiblicher Unterjochung, der männlichen Intoleranz gegenüber Frauen und Mädchen.
In Deutschland verstößt das gegen den Gleichheitsgrundsatz von Mann und Frau. Eine Frau braucht nicht Burka oder Verschleierung, einen männlichen Aufpasser, der sie wie ein Kettenhund durch Welt führt.
Die Verschleierung insgesamt ist der Ausdruck, dass der Glauben in die Politik getragen wird. Das geht gar nicht, niemand will einen Staat, in dem sich, aus reiner Hilflosigkeit, sich zu reformieren, an Gottes oder Allahs Wort festgehalten wird.
Der Staat sollte die Vielfalt fördern und nicht Frauen durch ein Gesetz, das den Zenith der Zeit längst überschritten hat, behindern.
Burkini geht gar nicht.
Weder im Meer, im See, noch in der Badeanstalt. Noch in Europa insgesamt.
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