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Von Yakov_Oskanov
Türkei

Gefährliche osmanische Großmannsträume Erdogans

Update vom 23. Mai 2020

Wie die Agenturen nunmehr melden, hat die Türkei eine Insel im Grenzfluss Evros besetzt, die eigentlich Griechenland gehört. Das NATO-Mitglied Türkei lenkte von den Problemen nach Corona in der Türkei ab und von der türkischen Autokratie, die Erdogan seit dem Putsch 2016 auf sich zugeschnitten hat.

Der türkische Diktator will seine spätpubertären Großmannsträume von einem zweiten osmanischen Reich erfüllen. Das hat er immer wieder betont.

Ablenken vom innenpolitischen Chaos
Die schwelende Krise auf Imia

Erdogans Islam kann nicht zu Deutschland gehören, weil dieser nichts mit Religion, sondern nur mit religiös gefärbter Expansionspolitik zu tun hat.

In diesem Zusammenhang versteht sich Erdogan bestens auf die Instrumentalisierung der Religion zu politischen Zwecken.

Das ist eigentlich seine einzige Grundlage als Diktator der Türkei aufzutreten. Von einer Demokratie will man im Zusammenhang mit der Türkei sicherlich nicht mehr sprechen. Eher von einer Autokratie, in der Erdogan die Religion Islam, regelrecht für seinen Machterhalt missbraucht.

Während in der Bundesrepublik Ostern gefeiert wird und die Islam-Debatte weitergeführt wurde, bildet sich an der griechischen Flanke ein gefährliches Bedrohungspotential, das dringende Aufmerksamkeit, auch der EU und der NATO, verlangt.

Erdogans Osmanisches Reich

Erdogan, derzeit der einzige Despot der ehemaligen türkischen Republik, die mehr und mehr an ein „erputschtes Sultanat“ erinnert, will mittlerweile als der Nachfolger des Sultans der Türken in die Geschichtsbücher eingehen.

Erdogans politische Halluzinationen erstrecken sich auch auf den 1923 geschlossenen Vertrag von Lausanne, indem er die Inseln in der Ägäis, das türkisch-italienischen Abkommen von 1932 in dem die Inseln als griechisches Territorium anerkannt wurden, als Absurdum erklärt.

Erdogans AKP betreibt politischen Selbstmord.
2016, als die AKP immer weiter ihre Machtansprüche formulierte, erklärte Erdogan, dass die Türkei die Agäis verschenkt hatte. „Dort wären immer noch die Moscheen..“ Er bezog sich dabei auf eine militärische Besetzung der Osmanen auf den ägäischen Inseln. Erdogan war kein Mittel unrecht, um seinen Willen, wie ein trotziger, kleiner Junge zu bekommen.

Griechische Soldaten

Als politischer Intrigant und Erpresser verstand sich der ausgewiesene politische Pöbler aus Ankara immer. So nahm er, weil acht türkische Soldaten im Zusammenhang mit dem Putschversuch nicht aus Griechenland ausgeliefert wurden, zwei griechische Soldaten als Quasi- Geiseln.
Die ungerechtfertigte Festnahme der beiden griechischen Soldaten lässt die angeheizte Situation weiter eskalieren.

Erdogan, der von der fixen Idee besessen ist, ein politisches Erbe zu hinterlassen, das alle anderen bisherigen türkischen Führer übertrifft, hat bestimmte Ziele formuliert, die den 100. Jahrestag der Gründung der Türkischen Republik, im Jahr 1923, markieren sollen. Bis dahin ist es ihm nur wichtig, einen national-faschistische Staat zu schaffen, Land zu erobern. Daher schaltet er die Opposition, die im Grunde genommen die gleiche Idee vertreten muss, wie republikanische Volkspartei (CHP), aus. Die türkische Inseln müssen besetzt werden, erklärten die Blockflöten des AKP Regimes. Erdogan möchte den Vertrag von Lausanne revidiert wissen. Sicherlich wird er dafür auch einen Krieg in Kauf nehmen, wie er bei politischen Problemen, die Verhaftung von Tausenden vertrat, die angeblich der Gülen-Bewegung angehört haben.

Das Kriegsgetöse aus Ankara muss ein Ende haben

Ablenken muss er wie ein jeder Diktator. Hierbei wird auch nicht vor rüder Propaganda gegen Griechenland zurückgeschreckt. Übrigens werden türkische Propagandisten, AKP-Einheizer, alles versuchen, Griechenland als den Angreifer darzustellen. Griechenland wird jetzt schon als ein Kriegstreiber bezeichnet. Wie soll Griechenland sich gegen die Türken stellen?

Ein gewisser Neoosmanismus und die Türkei hat nun gedroht, dass auch Zypern erneut in den Blickwinkel des nationalen Interesses gerät. Angesichts der noch lebhaften Erinnerung, als die Türkei 1974 mit äußerster Brutalität Zypern vereinnahmte, sind die Drohungen der türkischen Regierung nicht mehr zu dulden. Auch in Afrin ist es Verstößen gegen das Kriegsvölkerrecht gekommen. Zivilisten wurden abgeschlachtet, damit Erdogan von seinen eigentlichen Zielen ablenken konnte.

Es bleibt nur zu klären, ob die Türkei überhaupt noch Mitglied der NATO sein kann, zumal Erdogan auch dem französischen Präsidenten Macron barsch abwies, der sich in der Kurdenfrage als Vermittler anbot.

Die EU sollte sich auf der Seite Griechenlands positionieren, um dem „Sultan“ Erdogan die Grenzen von 1923 aufzuzeigen.

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