Der Konflikt in der Ostukraine gewinnt wieder an Fahrt. Als hätte die Welt derzeit nicht genug Probleme.
Für Zeit schien es, als hätte sich die Lage entspannt, und die Schlagzeilen verschwanden aus den internationalen Gazetten.
Nun sind diese zurück.Mit gutem Grund.
Mittlerweile sind in Ost-Europa tausende von Menschen in einem bizarren Konflikt um die jeweilige Einflusssphäre der bestehenden Blöcke ums Leben gekommen.
Über die Opfer schweigen sich beide Seiten aus, man kann die realen Zahlen nur schätzen. Es sollen mittlerweile mehr als 50 . 000 Menschen sein, die ihr Leben ließen, schätzen internationale Beobachter. Ganz zu schweigen von den Verletzten und der zwischen den unübersichtlichen Fronten eingekeilten Zivilbevölkerung.
Unverständlich scheint die Unnachgiebigkeit beider Seiten, den Konflikt nunmehr zu entschärfen.
Die Ukraine hat Russland nichts entgegenzusetzen, und der Kreml hofft auf weiteren Landgewinn. Es sollen sich in der Kampfzonen noch Freischärler-Armeen beider Seiten aufhalten.
Warlords mitten in Europa?
Das will man eigentlich nicht glauben. Es ist jedoch so.
Wer eigentlich wer ist, scheint auch den jeweiligen regulären Armeen nicht bewusst, die sich hauptsächlich damit beschäftigen, die andere Seite zu provozieren, um sich später als Opfer der gegnerischen Aggression darzustellen.
Letzter Irrsinn, die Geschichte eines ukrainischen Geheimdienstmitarbeiters, Yevgeny Panow, der demütig vor den Agenten des russischen FSB ein Geständnis ablegte, als Saboteur mit einigen Kameraden, die Krim heimgesucht zu haben. Dort sollten Benzinlager und Infrastruktur zu Sabotagezwecken ausgekundschaftet werden.
Zu den Freischärlern drehten die russischen Kollegen von RT einen Beitrag, der doch zu denken gibt.
Der Film beweist zwar nichts, auch die Russen hätten die Taschen vergraben können. Genauso die Ukrainer. Die Situation nährt sich von gegenseitigen Beschuldigungen und einer ungesunden Eskalation der Krise um die, von Russland vor ca. zwei Jahren, völkerrechtswidrig annektierte Krim-Halbinsel.
Es scheint, trotz internationaler Vermittlung und Waffenstillstandsverhandlungen, in der Ostukraine immer wieder zu Scharmützeln zu kommen.
In der Ukraine ist die Situation so angespannt, dass der Präsident Poroschenko, ein ausgewiesener Schokoladenproduzent, die Armee in Alarmbereitschaft versetzt hat.
Ja, man muss sich derzeit fürchten, vor dem was kommt. Dieser Konflikt kann ganz schnell auch auf Mitteleuropa übergreifen, zumal Russland auch mit dem Baltikum liebäugelt.
Die Bemühungen um einen Frieden, von Bundeskanzlerin Merkel und dem französischen Präsidenten Hollande angestrebt, waren sinnlos, und bleiben es so lange, bis die involvierten Kriegsparteien nicht den Willen zu einer dauerhaften Lösung erkennen lassen.