Während die Straße am Mittag ruhig wirkt, sind es nur ein paar Kilometer zu dem Stacheldrahtzaun, der die Flüchtlinge von einer weitergehenden Reise nach England abhalten soll. Dort befindet sich auch das zu traurigem Weltruhm gekommene Lager „Der Dschungel“ in dem brutale Bandenkriminalität, Provokateure und unerträglichste Zustände herrschen. Es scheint, als wäre die Zeit in einer fernen Kolonie Frankreichs stehengeblieben. Die Gewalt im Lager Calais nimmt nach dem Urteil in Lille zu. Die Provokateure scheinen die Antwort auf das Urteil des Gerichtes in Lille zu sein.
Wie viele Menschen eigentlich in der wilden Zeltstadt am Rande des Kanals leben ist ungeklärt. Die Fluktuation ist zu hoch.
Moldawische Schlepper, die sich unter die Flüchtlinge mischen, sind an der Tagesordnung, jeder versucht von hier aus nach England zu kommen. Es wird versprochen für 5000 unerschwingliche Euros, von einem angeblichen Flüchtling, der das schnelle Geld machen will. Abgesehen davon, dass niemand hier das Geld hat, um ein solches Ansinnen zu bezahlen Niemand glaubt mehr an die Reden derer, die Zynisch wird berichtet, dass es in den letzten drei Wochen niemand nach England lebend schaffte.
Hier gibt es handfeste Interesse das Lager auszuräumen.
Von Bevölkerung gehen Drohungen ein.
Marine Le Pen wittert als soziale Totengräberin aller französischen Ideale seit den Tagen des Sturmes auf die Bastille, ihre Chance das Problem mit Hass und Hetze zu lösen.