Folgen des Busts
Bitcoins im Wert von ca. 12 Millionen Euro, aus dem Besitz zweier Beschuldigter im lul.to Verfahren, hat die Cybercrime-Dienststelle seit Februar verkauft. Hierzu waren zahlreiche Transaktionen notwendig, die vom Freistaat Bayern ausgeführt wurden. Ob Autoren daraus entschädigt werden, steht nicht fest. Es ist auch nicht klar, ob die Bitcoins nur aus Buchverkäufen stammen, oder auch aus anderen kriminellen Machenschaften.
Erinnern wir uns: Bei lul.to kosteten Bücher nur ein paar Cent, es wurden extreme Vermögenswerte bei dem Bust im Juni letzten Jahren sichergestellt.
lul.to war eines der größten Raubkopierer-Foren Europas .
lul.to verkaufte „professionell“ seit Ende 2013 E-Books zu Schleuderpreisen, und richtete dadurch einen gigantischen Schaden bei Autoren und Verlagen an.
AlphaBay, einer der Darknetmarkets für Drogen und andere schwere Straftaten, war der „Mutterkonzern“ von lul.to.
Geführt wurde der Raubkopierer von Lysander, der sich nicht zu schade war, Trolls und andere gegen Autoren und Verlage aufzuhetzen und diese weiteren massiven Straftaten auszusetzen. Das war Rezept der mutmaßlich kriminellen Vereinigung, bei der Verwirklichung halfen viele, die davon hemmungslos profitierten.
Es bildete sich ein Speckgürtel, der von lul.to s Schmarotzertum lebte und von da aus agierte.
Angeblich starb Lysander, der Schöngeist unter den Raubkopierern, an digitalem Krebs, als die Ermittler schon an den „Fersen des Forums hingen“.
Wann es zur Anklage gegen die Beschuldigten kommen wird, steht noch in den Sternen.
Wir werden weiter, auch später vom Prozess, berichten.