Eher zufällig weibliches Skelett gefunden
Im April 2011 wurde bei Bauarbeiten das Skelett einer Frau in einer Sicker/Jauchegrube auf dem Gelände der ehemaligen Annahmestelle für Sekundärrohstoffe (SERO) aufgefunden. Der Fall ist immer noch ein Cold Case, es gelang nicht den Sachverhalt zu klären. Oder gar die Identität der Toten zu ermitteln. Das Skelett befand sich in einem schlechten Zustand, war jedoch noch komplett erhalten, wie der zuständige Kommissar der Mordkommission in Frankfurt an der Oder, Maik Zimmermann, mitteilte. Leider waren die Abgleiche mit der DNA der Langzeitvermissten aus diesem Zeitraum nicht erfolgreich.
Die Tote war etwa 20 Jahre bei ihrem Ableben alt. 1,60 groß, hatte dunkle Haare. Schuhgröße 38/39. Ihr Gesicht wurde aufgrund des aufgefundenen Schädels rekonstruiert. Eine mögliche Todesursache war stumpfe Gewalt gegen den Kopf, wie in der Rechtsmedizin festgestellt wurde. Fasern, die am Fundort aufgefunden wurden, deuteten auf Strickwaren der Marke „Malimo“ hin, die erst ab Mitte der 1960er-Jahre in der damaligen DDR produziert wurden. Auch die Schuhe und Strümpfe wurden aus einem Material gefertigt, das erst ab Mitte der 1960er-Jahre in der DDR verwandt wurde. Der Schacht, in dem die Tote aufgefunden wurde, gehörte zu einer Toilettenanlage. Diese war damals in der Uferstraße zu DDR-Zeiten installiert worden. Der Täter muss in gewisser Ortskenntnis gehandelt haben. Fürstenwalde war in den 1960er-Jahren eine große Garnison der Sowjets.
In der DDR gab es 1000 Gründe, warum geschwiegen wurde. Sonst war es schwierig einen Menschen einfach so verschwinden zu lassen, wie man aus den zahllosen Beispielen der Stasi-Akten bei der Unterlagen-Behörde weiß. War die Tote vielleicht eine stationierte Kraft der sowjetischen Truppen in der DDR?
Schwiegen die besorgten Verwandten wegen den dort stationierten Sowjets? Viele Verbrechen der Sowjets wurden damals kaschiert. Oder wollte die damals junge Frau in den Westen fliehen und fiel einem Menschenschlepper in die Hände? Wer kennt die Frau aus den 1960er-Jahren?
Hinweise nimmt die Polizei in Fürstenwalde entgegen. Telefon: 03361 5680 Quelle: rbb/Polizei Brandenburg