Der Chateauwald (Schlosswald) bei Ypern bestand nach den intensiven Artilleriebombardements nur noch aus Baumstümpfen (1917). Große Teile Belgiens und Nordfrankreichs wurden im Krieg verwüstet
100 Jahre danach
Einhundert Jahre ziert das Gedicht von John McCrae die Gedanken der Menschen, über die, mit denen er litt und am Ende auch starb.
Eine Generation Männer verreckte sinnbildlich in den Schützengräben des 1. Weltkrieges für den Frieden und die Freiheit, die Europa heute leben darf.
Tatsächlich gibt es wieder Elemente, die diesen Frieden zerstören wollen, die Zeit zurückdrehen wollen.
Das Blut aller Nationen blieb im 1. Weltkrieg.
Wie auch in einem folgenden Konflikt, der noch blutiger, noch vernichtender sein würde.
Für Europa, für Frieden und Freiheit!
In Flanders Fields
In Flanders fields the poppies blow
Between the crosses, row on row,
That mark our place; and in the sky
The larks, still bravely singing, fly
Scarce heard amid the guns below.
We are the dead. Short days ago
We lived, felt dawn, saw sunset glow,
Loved, and were loved, and now we lie
In Flanders fields.
Take up our quarrel with the foe:
To you from failing hands we throw
The torch; be yours to hold it high.
If ye break faith with us who die
We shall not sleep, though poppies grow
In Flanders fields
by John McCrae, 1915
Deutsche Übersetzung
Flanderns Felder
Auf Flanderns Feldern blüht der Mohn
Zwischen den Kreuzen, Reihe um Reihe,
Die unseren Platz markieren; und am Himmel
Fliegen die Lerchen noch immer tapfer singend
Unten zwischen den Kanonen kaum gehört.
Wir sind die Toten. Vor wenigen Tagen noch
Lebten wir, fühlten den Morgen und sahen den leuchtenden Sonnenuntergang,
Liebten und wurden geliebt, und nun liegen wir
Auf Flanderns Feldern.
Nehmt auf unseren Streit mit dem Feind:
Aus sinkender Hand werfen wir Euch
Die Fackel zu, die Eure sei, sie hoch zu halten.
Brecht Ihr den Bund mit uns, die wir sterben
So werden wir nicht schlafen, obgleich Mohn wächst
Auf Flanderns Feldern.