Dallas- die lebendigen 1980er
Wer erinnert sich nicht mehr an Miss Ellie oder die labile Sue Ellen, der die Flasche näher war, als der angetraute Oberfiesling J.R. ? Southfork – der Inbegriff der menschlichen Niedertracht im texanischen Outback. Zugleich das Synonym für das fieseste Lachen der TV Trash Geschichte.
J.R. und seine zahllosen, zum Teil kindlichen Gemeinheiten zwischen Ölbohrlöchern und Longhorns, die über die heile, mit US $ gepflasterte staubige Weide in Texas, trotteten. Und doch war die überaus erfolgreiche Fernsehserie ein Stück amerikanischer Geschichte, die über die Fernsehkanäle der 1980er lief. Dicke Autos, harte Kerle, Musik, die bis heute in den Ohren nachklingt, alles hatte das Zeug zum „Super-Sitback“
Sex mit dem Stallburschen war damals in und kam in den besten Familien vor. Lorimar wurde an der Serie reich und J.R. „staubte“ so manchen guten Whiskey ab. Bobby durfte später wieder auferstehen und die Welt in Texas war wieder in Ordnung.
Der Erfolg der Serie war überwältigend, die Stars lebten in der Welt, in der jeder Zuschauer leben wollte. Es kam zu regelrechten Southfork Parties, die die Fans dieser Serie veranstalteten. So irreal die Handlung auch war, die wöchentlichen 45 Minuten zeigten das Amerika, das die Zuschauer glaubten, auf der anderen Seite des Atlantik vorzufinden.
Southfork war der Inbegriff des Bösen, Schönen und Reichen und die systemische Vorlage vieler Fernsehserien, die folgten. Zahlreiche Formate eiferten den Ewings nach, keines jedoch erreichte die Einschaltquoten der Pseudo-Texaner in den Tagen von Ronald Reagan, der damals wie ein Cowboy das Land regierte. Damals waren die Amerikaner noch die Freunde. Die, die alles richtig machten. Damals.
Ein paar Bilder aus der Zeit sollen an die Tage des J.R.S erinnern. Noch heute ist das Haus ein Museum der Tage als dort gedreht wurde.