Nach telefonischer Auskunft (22.45Uhr MEZ) der Pressestelle der Strafanstalt Potosi Correctional Center in Ost-Missouri wird Bucklew heute Abend mit einer tödlichen Dosis Gift hingerichtet. Der Gouverneur Mike Parson hat eine Begnadigung vor wenigen Stunden abgelehnt.
Zweimal hatte es der schwerkranke Mörder geschafft, einen Aufschub (2014 und 2018) in letzter Minute zu erhalten.
Was als die schlimmste Hinrichtung der USA befürchtet wird, hatte viele Gegner der Todesstrafe auf den Plan gerufen. Bucklew, der 1996 einen Mann erschoss, seine Ex- Freundin kidnappte und vergewaltigte, und noch einen State Trooper auf der Flucht beschoss, leidet unter einer seltenen Krankheit.
Bucklew, 51, leidet unter Tumoren, die sich mit Blut füllen. Bei der Hinrichtung könnten diese im Rachenraum und im Kopf platzen, und ihm furchtbare Schmerzen und Erstickungsanfälle zufügen. Bucklew hat eine künstliche Luftröhre, die ihm das Atmen ermöglicht. Neil Gorsuch, Richter am Obersten Gerichtshof der USA, betonte in einem Urteil in Sachen Bucklew, dass“niemand das Recht auf eine schmerzfreie Hinrichtung hat“ .
Bucklews Anwälte befürchten Folter und Misshandlung ihres Mandanten. Das ist nach dem achten Verfassungszusatz verboten. Bucklew selbst scheut, dass das überdosierte Pentobarbital nicht wirkt, und er behindert oder mit unheimlichen Schmerzen am Leben bleibt.
Frage bei @Quora: Was denkt Ihr über die Hinrichtung von Russell Bucklew? Ist die Todesstrafe überhaupt noch zeitgemäß und wenn ja, darf diese an kranken Menschen vollstreckt werden? https://t.co/OH0yWzqVpx
— Internationaler Presse – und Literatur Club (@kasaanmedia) October 1, 2019
Bucklew hatte für seine letzte Mahlzeit Sandwiches und Pommes, sowie Cola und Banana Split.
Für die Opfer kommen keine Zeugen, für den Staat zahlreiche und die üblichen Pressevertreter von AP.