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Trump

Wie in jeder Diktatur hält sich Trump nicht an Richterspruch

Titelbild: Beispielbild Pixabay Caracas

Am 17. März 2025 sorgt ein Vorfall in den USA für erhebliche Aufregung.

Donald Trump soll sich offenbar über einen richterlichen Beschluss hinweggesetzt haben. Der Konflikt dreht sich um die Deportation von etwa 300 mutmaßlichen venezolanischen Kartellmitgliedern, die nach El Salvador abgeschoben wurden, obwohl ein Bundesrichter in Washington zuvor einen vorläufigen Stopp dieser Maßnahme angeordnet hatte. Dieser Vorfall wirft Fragen zur Machtbalance zwischen der Exekutive und der Judikative auf und nährt Debatten über die Rechtmäßigkeit von Trumps Vorgehen. Die Trump-Administration berief sich auf den „Alien Enemies Act“ von 1798, ein selten genutztes Gesetz, das dem Präsidenten erlaubt, im Falle eines Kriegs oder einer Bedrohung durch eine fremde Nation ausländische Staatsangehörige auszuweisen. Trump aktivierte dieses Gesetz, um die Abschiebung der mutmaßlichen Mitglieder der venezolanischen Bande „Tren de Aragua“ zu rechtfertigen, die er als „Terroristen“ bezeichnete. Kurz nach seinem Amtsantritt im Januar 2025 hatte er die Migrationspolitik verschärft und Massenabschiebungen angekündigt – ein Vorhaben, das stark an die Pläne des konservativen „Project 2025“ erinnert.

Am Samstag, den 15. März 2025, erließ Bundesrichter James E. Boasberg eine Anordnung, die die Abschiebung für 14 Tage aussetzte. Bürgerrechtsorganisationen hatten Klage eingereicht und argumentierten, dass die Anwendung des „Alien Enemies Act“ unrechtmäßig sei, da kein Kriegszustand mit Venezuela vorliege. Boasberg forderte, dass Flugzeuge mit den Betroffenen, die bereits unterwegs waren, in die USA zurückkehren sollten, und die Personen zunächst in Gewahrsam der Einwanderungsbehörde bleiben müssten.Trotz dieser richterlichen Anordnung setzte die Trump-Administration die Deportation fort. Berichten zufolge waren die Flugzeuge mit den etwa 300 Venezolanern bereits in El Salvador gelandet, als die Anordnung erging – oder kurz danach, je nach Quelle. Der salvadorianische Präsident Nayib Bukele bestätigte die Ankunft der Abgeschobenen via Social Media und teilte ein Video, das die Überstellung unter strengen Sicherheitsvorkehrungen zeigte. Trump selbst repostete dies auf seiner Plattform Truth Social und lobte Bukele für die Zusammenarbeit, während er die „Monster“ anprangerte, die unter seinem Vorgänger Joe Biden ins Land gelangt seien.

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, behauptete, die Administration habe keinen Gerichtsbeschluss missachtet. Sie argumentierte, die Abschiebung sei abgeschlossen gewesen, bevor Boasbergs schriftliche Anordnung vorlag, und dass Bundesgerichte ohnehin keine Zuständigkeit über außenpolitische Entscheidungen des Präsidenten hätten. Kritiker sehen darin eine bewusste Umgehung der Justiz, da hochrangige Beamte offenbar entschieden hatten, die Anordnung zu ignorieren, solange die Flugzeuge sich über internationalen Gewässern befanden.Rechtliche und politische ImplikationenDieser Vorfall stellt die Gewaltenteilung in den USA auf die Probe. Richter Boasberg hatte klargestellt, dass die Betroffenen bis zu einem weiteren Gerichtstermin in den USA bleiben sollten, um die Rechtmäßigkeit der Abschiebung zu klären. Dass die Administration dennoch handelte, wird von Juristen als potenzieller Verstoß gegen die Autorität der Justiz gewertet. Verfassungsrechtler wie David Super von der Georgetown University fragen, ob „Gesetze in diesem Land noch zählen“, während andere darauf hinweisen, dass Trump auf die konservative Mehrheit im Obersten Gerichtshof setzen könnte, um seine Position nachträglich zu legitimieren.Politisch passt das Vorgehen zu Trumps Linie, die er seit Amtsantritt verfolgt: eine kompromisslose Durchsetzung seiner Agenda, oft gestützt auf Dekrete und außergewöhnliche Maßnahmen. Die Abschiebung venezolanischer Migranten reiht sich in seine Versprechen ein, die Grenzen zu sichern und illegale Einwanderung zu bekämpfen – Kernthemen, die auch im „Project 2025“ der Heritage Foundation verankert sind. Kritiker werfen ihm vor, die Justiz bewusst zu untergraben, um seine Macht zu festigen, und sehen Parallelen zu autoritären Regierungsmethoden.

Die Demokraten und Bürgerrechtsgruppen verurteilten Trumps Handeln scharf. Senator Chris Murphy sprach von einer „Verfassungskrise“, die an den Watergate-Skandal erinnere. Republikanische Unterstützer wie Vizepräsident J.D. Vance verteidigten hingegen die Exekutive und stellten die Autorität der Gerichte infrage, indem sie argumentierten, Richter sollten die „legitime Macht“ des Präsidenten nicht einschränken.Ob Trump rechtliche Konsequenzen drohen, bleibt unklar. Der Oberste Gerichtshof könnte letztlich entscheiden, doch bis dahin könnte die Administration weitere Fakten schaffen. Der Vorfall zeigt, wie weit Trump bereit ist, seine Befugnisse auszudehnen – und wie angespannt das Verhältnis zwischen den Gewalten in den USA derzeit ist. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Justiz ihre Autorität behaupten kann oder ob Trump seinen Kurs ungehindert fortsetzt.

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