Titelbild Elisabeth Käsemann um 1975, Scan Esteban Cuya
Elisabeth Käsemann war eine deutsche politische Aktivistin, die sich in den 1970er Jahren für soziale Gerechtigkeit in Südamerika engagierte.l
Sie wurde am 11. Mai 1947 in Gelsenkirchen geboren und war die Tochter des Theologen Ernst Käsemann.
1970 zog sie nach Argentinien, wo sie sich sozial und politisch engagierte. Nach dem Militärputsch 1976 arbeitete sie im Untergrund gegen die Diktatur. Am 8. März 1977 wurde sie in Buenos Aires verhaftet und in das geheime Haft- und Folterlager El Vesubio gebracht.
Während ihrer Gefangenschaft wurde sie schwer gefoltert.In der Nacht zum 24. Mai 1977 wurde sie zusammen mit 15 weiteren Gefangenen exekutiert. Ihr Tod wurde zunächst als Ergebnis eines Feuergefechts dargestellt, was sich später als Desinformation des Militärregimes herausstellte.
Der Fall erregte großes Aufsehen, insbesondere wegen des mangelnden Einsatzes der deutschen Behörden für ihre Freilassung.
Elisabeth Käsemann wurde zu einem Symbol für die Opfer der argentinischen Militärdiktatur und ihr Schicksal wird bis heute in Dokumentarfilmen und Literatur thematisiert.